Zeit für einen ersten Nachklapp auf die vier bisherigen BNP-Derivate-Tipps des Jahres. Begonnen hatten wir mit einem DAX-Capped-Call-Plus (WKN: PR70DH), der zum Kurs von 15,99 Euro empfohlen wurde. In der aktuellen DAX-Konsolidierung gibt der Schein etwas nach und kostet 15,53 Euro. Damit besteht eine wunderbare Einstiegsgelegenheit, denn am Empfehlungsgrund hat sich nichts geändert.



Damit der Schein vom aktuellen Niveau aus um 29 Prozent steigt, muss der deutsche Blue-Chip-Index bis zum 21. Dezember über der Schwelle von 11.500 Punkten bleiben, die seit mehr als einem Jahr nicht mehr touchiert wurde. Völlig unproblematisch bleibt die Lage über einer massiven Unterstützungszone, die von gut 12.500 bis gut 12.900 Punkte reicht. Dort befinden sich sämtliche Fibonacci-Retracements der im Sommer 2017 gestarteten Aufwärtswelle, ein knapp 15-monatiger Aufwärtstrend sowie die 200-Tage-Linie. Darunter würden wir aber noch eine Korrektur bis zur 12.000er-Marke zulassen. Beim Derivat belassen wir den Stopp zunächst bei 10,25 Euro.

Name DAX-Capped-Call-Plus
WKN PR70DH
Aktueller Kurs 15,50 € / 15,53 €
Schwelle 11.500 Pkt.
Laufzeit 21.12.18
Stoppkurs 10,25 €
Zielkurs 20,00 €


ProSiebenSat.1-Capped-Call



Mit bisherigen Gewinnen von 13 Prozent ganz hervorragend angelaufen ist der Mitte Januar empfohlene Pro7SAT1-Capped-Call (WKN: PP0U0P). Weitere 32 Prozent Plus stellen sich ein, wenn der Basiswert am 21. September bei mindestens 29,00 Euro notiert. Der Basiswert läuft gerade in die im vorigen August aufgerissene Abwärtslücke hinein und nähert sich der 200-Tage-Linie.

Beim Stopp orientieren wir uns an der Unterstützungskombination aus horizontaler Zone, 55-Tage-Linie und dem seit November etablierten Aufwärtstrend bei aktuell etwa 28,00/28,40 Euro. Das Zweimonatstief der Aktie liegt um unteren Bereich dieser Zone und das korrespondierende Tief des Derivats im 1,65er-Bereich. Der Stopp wird bei dem weiter kaufenswerten Schein wird auf 1,60 Euro angehoben.



Name Pro7SAT1-Capped-Call
WKN PP0U0P
Aktueller Kurs 2,20 € / 2,28 €
Basis/Cap 26,00 €/29,00 €
Laufzeit 21.09.18
Stoppkurs 1,60 €
Zielkurs 3,00 €


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Telekom-Capped-Call-Plus



Tipp Nummer drei war ein leider aktuell unter Druck stehender Capped-Call-Plus auf die T-Aktie (WKN: PR7VYM). Statt 76 kostet der Schein jetzt 66 Cent, womit sich das Potenzial bei frischen Käufen auf 52 Prozent erhöht hat. Sollte man den Einstieg wagen? Knackpunkt ist und bleibt die Schwelle bei 13,00 Euro, die bis zum 21. September halten muss. Zurzeit notiert der Wert im Bereich seiner 18-Monats-Tiefs vom Herbst 2016, wohlgemerkt aber noch mit über einem Euro Puffer!

Die entscheidende Unterstützung sehen wir beim Doppeltief von Sommer 2015/Sommer 2016 im 13,50er-Bereich. Der Stopp bei dem unter Chance-Risiko-Aspekten sicherlich kaufenswerten Papier wird bei 52 Cent belassen, der sich allerdings mangels Kurshistorie leider nur näherungsweise bestimmen lässt.



Name Deutsche-Telekom-Capped-Call-Plus
WKN PR7VYM
Aktueller Kurs 0,64 € / 0,66 €
Schwelle 13,00 €
Laufzeit 21.09.18
Stoppkurs 0,52 €
Zielkurs 1,00 €


Dialog-Semiconductor-Bonus-Cap-Zertifikate



Last not least zur Empfehlung der Vorwoche. Die Dialog-Semiconductor-Bonus-Cap-Zertifikate (WKN: PP2NW7) weisen einen ersten kleinen Gewinn von zwei Prozent auf und haben auf Sicht von viereinhalb Monaten ein zusätzliches attraktives Potenzial von 19 Prozent. Dazu muss der TecDAX-Wert bis zum 15. Juni über der Schwelle von 20,00 Euro bleiben.

Das Aufgeld zur Aktie selbst ist weiter kaum der Rede wert und der Schein mit einer Per-Anno-Rendite von über 50 Prozent ein eindeutiger Kauf. Der Stoppkurs kann leicht auf 21,75 Euro angehoben werden, was die Verlustrisiken auf 14 Prozent für Neukäufer respektive zwölf Prozent zum ersten Empfehlungskurs beschränkt.



Name Dialog-Semiconductor-Bonus-Cap
WKN PP2NW7
Aktueller Kurs 25,11 € / 25,16 €
Schwelle 20,00 €
Laufzeit 15.06.18
Stoppkurs 21,75 €
Zielkurs 30,00 €


Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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