Partystimmung im Land der aufgehenden Sonne: Der Nikkei verzeichnete zuletzt die längste Gewinnserie seit 1961, erstmals seit gut 20 Jahren steht der Index wieder deutlich über der Marke von 21.000 Punkten. Inzwischen zeigen die milliardenscheren Konjunkturpakete Wirkung, die Stimmung in der japanischen Industrie liegt auf einem Zehn-Jahres-Hoch. In die Karten spielt der stark exportabhängigen Wirtschaft nicht nur die weltweit solide Konjunkturentwicklung, sondern auch der schwache Yen.

Unternehmen wie Toyota, Honda, Sony und Canon erzielen einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland und profitieren von den Wettbewerbsvorteilen, die eine schwache Heimatwährung bietet. Nur die Binnenkonjunktur läuft noch nicht rund. Zwar liegt die Arbeitslosenquote mit 2,8 Prozent auf einem niedrigen Niveau. Bei den Japanern kommt der Aufschwung aber noch nicht an, Lohnerhöhungen sind bisher kein Thema.

Am Aktienmarkt wird aber bekanntlich die Zukunft gehandelt. Die Dividendenrendite des Nikkei fällt mit 1,5 Prozent im internationalen Vergleich zwar eher gering aus, dennoch liegen die Ausschüttungen sowie auch die Aktienrückkäufe auf Rekordniveau. Auch die Gewinne von rund 170 Prozent beim Nikkei seit 2012 mahnen nur auf den ersten Blick zur Vorsicht. Anders als andere Weltindizes in den Industrieländern liegt das Barometer noch längst nicht im Bereich der Bestmarke. Das Allzeithoch datiert noch aus dem Jahr 1989 bei etwa 39.000 Punkten, rund 70 Prozent über dem aktuellen Niveau. Ungewöhnlicher Großaktionär

Ein Ende der Rally ist vorerst auch nicht in Sicht. Weltweit bleibt das Umfeld für Aktien dank niedriger Zinsen und robuster Konjunktur gut. In Japan kommt mit der Bank of Japan aber noch ein weiterer, wichtiger Kurstreiber hinzu. Da es kaum noch genügend aufkaufbare Anleihen gibt, greift die Notenbank immer stärker am Aktienmarkt zu. Inzwischen hält sie über börsengehandelte Indexfonds (ETFs) Aktien im Wert von 150 Mrd. Euro.

Zur Einordnung: Der Notenbank gehören inzwischen 2,5 Prozent des Börsenwerts des japanischen Aktienmarktes, bei gut 800 Unternehmen zählt sie zu den zehn größten Aktionären. Natürlich stellt dies langfristig betrachtet ein großes Risiko dar und ist grundsätzlich kritisch zu hinterfragen. Vorerst aber sind japanische Aktien dank der massiven Käufe gut nach unten abgesichert. Selbst bei einer konjunkturellen Eintrübung in 2018 dürfte das Korrekturrisiko beim Nikkei eher geringer ausfallen als an anderen Börsen.

Abgerundet wird das Bild von technischer Seite. Der Ausbruch über den bisher zähen Widerstand bei rund 21.000 Punkten ist als Befreiungsschlag zu sehen. Erst bei gut 27.000 Zählern zeigt der Chart wieder eine mögliche Barriere, die allerdings zuletzt 1991 bestätigt wurde und heute kaum noch relevant ist. Anleger sollten sich daher am Abstand zur 200-Tage-Linie orientieren. In den vergangenen Jahren entfernte sich der Index selten um mehr als 18 Prozent vom Durchschnitt (Indikator unter dem Chart). Aktuell liegt die Differenz bei 15 Prozent. Damit bleibt kurzfristig Potenzial bis etwa 23.500 Punkte, Tendenz weiter steigend. Ein eher unwahrscheinlicher Rücklauf und damit Test des Ausbruchsniveaus bei 21.000 Zählern würde hingegen eine gute Nachkaufgelegenheit darstellen.

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Unter dem Strich eignet sich der Nikkei daher als gute Depoteimischung für 2018. Risikobereite Anleger profitieren mit einem Knock out Bull überdurchschnittlich von einer möglichen Fortsetzung der Aufholjagd. Um den negativen Effekt der Yen-Abwertung gegenüber dem Euro zu vermeiden, bieten sich währungsgesicherte Papiere wie die WKN CE54Y4 an. Der Basispreis liegt bei 16.951, das Knock out Niveau bei 17.530 Punkten. Kursveränderungen werden mit dem Bull um den Faktor 3,8 verstärkt. Der Schein weist keine Laufzeitbegrenzung auf und wird mit einem Spread von 0,17 Prozent angeboten.


Basiswert


Nikkei

Kurs Basiswert


22.937 Pkt.

Produkt


Knock out Bull

WKN


CE54Y4

Emittent


Commerzbank

Fälligkeit


endlos

Hebel

3,8

Basispreis


16.951Pkt.

Knock Out


17.530 Pkt.

Kurs Zertifikat


59,51 EUR

Spread


0,2 %