Der chinesische Markt befindet sich aktuell in der Schieflage und viele Investoren fragen sich wie man mit den eigenen Aktien verfahren soll? Oder ob es vielleicht die ideale Gelegenheit ist hier einzusteigen? Das müssen Sie jetzt wissen:

Zwischen Stimulus der Regierung und einer schwelenden Immobilienkrise bewegt sich aktuell der chinesische Aktienmarkt und Anleger sind unsicher, wie es weitergehen soll. Das sind die aktuellen Entwicklungen:

China Aktien zwischen Stimulus und Immobilienkrise

Die jüngsten Stützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung ziehen die Aktienmärkte in Fernost momentan weiter nach oben. Vor allem an den chinesischen Börsen griffen zuletzt Anleger erneut zu. Nach einer Reihe kleinerer Maßnahmen, um den schwächelnden Aktienmarkt anzukurbeln und das Vertrauen der Anleger in die angeschlagene Wirtschaft zu stärken, hofften die Investoren auf weitere Hilfen. Dabei stand vor allem der angeschlagene Immobiliensektor erneut im Fokus.

"Die Finanzmärkte spiegeln nur die zugrundeliegende Wirtschaft wider, und wir brauchen Maßnahmen, die die grundlegenden wirtschaftlichen Probleme angehen können", sagten allerdings die Analysten der Bank of America. Daher könnten in den nächsten zwei bis drei Wochen weitere politische Weichenstellungen folgen. In den vergangenen Tagen hatte die Regierung in Peking unter anderem eine Halbierung der Steuern auf Aktiengeschäfte auf den Weg gebracht und Richtlinien für bezahlbaren Wohnraum verabschiedet. 

Jedoch schrieben die Analysten: "Wir bezweifeln, dass diese Maßnahmen per se das Vertrauen umkehren oder die Marktrichtung bestimmen können."

Dies zeigt sich vor allem mit Blick auf die Überregulierung der letzten Jahre und die aktuelle Lage der Immobilienkonzerne im Reich der Mitte. So führte der angeschlagene chinesische Immobilien-Entwickler Country Garden zwar am Dienstag mit einem Kurssprung von rund zehn Prozent die Gewinner in Hongkong an. Dagegen rutschten die Titel des am höchsten verschuldeten Immobilien-Entwicklers China Evergrande allerdings weiter ab und gaben mehr als 14 Prozent nach. Nach einer fast eineinhalbjährigen Handelsaussetzung hatte sich China Evergrande am Vortag mit einem Rekord-Kurssturz von rund 80 Prozent an der Börse zurückgemeldet.

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Doch trotz der Immobilienkrise in China sollten Anleger einen Fakt keinesfalls vergessen: wenn die kommunistische Partei in China einen höher stehenden Aktienmarkt will, dann wird sie diesen auch bekommen. Dieses Prinzip hat sich in der Vergangenheit schon mehrmals bewährt.

Allerdings stellt die Bank of America nach der Tech-Regulierung der vergangenen Jahre berechtigterweise die Frage, ob man dem Reich der Mitte weiter trauen kann.

Tatsächlich sollten Anleger genau aus diesem Grund vielleicht besser keine langfristigen Spekulationen auf China unternehmen, sondern wenn man hier investieren will, eher auf kurze Sicht den Aufwind der Börsen durch die Partei mitnehmen.

Mit Material von Reuters

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