Auf den ersten Blick keine gewaltigen Sprünge, doch bei genauerem Hinsehen eine kräftige Outperformance zum breiten Aktienmarkt zeigt Hamburger Hafen. Seit Besprechung vor einem Jahr bringt die Aktie des Betreibers von Containerterminals am Hafen Hamburg, von hafennahen Dienstleistungen in der Hansestadt und von Bahnverbindungen zu Nord- und Ostsee einen Gewinn von 18,4 Prozent. Der DAX dagegen kam nicht vom Fleck.
Nun sind bei der Aktie weitere Steigerungen zu erwarten. Schon im ersten Quartal konnte das Logistikunternehmen den Umsatz um 10,6 Prozent auf 339,8 Millionen Euro nach oben schieben. Besonders gut lief es im Containertransport und bei den neuen Töchtern in Odessa und Tallinn. Da die Hanseaten die Produktivität erhöhen konnten, kletterte der Periodenüberschuss im Quartal weit überproportional um 26,1 Prozent. Im Gesamtjahr dürfte sich das fortsetzen.
Negative Sondereffekte fallen weg, es gibt positive Effekte im Leasing und Zuwächse im Transportsegment. Ein Gewinnanstieg von 1,54 auf 1,70 Euro je Aktie ist vorstellbar. In den nächsten Jahren ist aber noch deutlich mehr drin. Die Elbvertiefung kommt endlich in die Gänge und soll in zwei Jahren abgeschlossen sein. Dadurch sollen nicht nur die ganz großen, voll beladenen Containerschiffe, die jetzt in Antwerpen oder Rotterdam anlegen, wieder nach Hamburg kommen.
Künftig sollen auch zwei Transportriesen auf der Elbe aneinander vorbeifahren können. Die Kapazität des Hafens soll daher von derzeit knapp neun Millionen Standardcontainern im Jahr um ein Drittel steigen. Zudem will Hamburger Hafen beim gewaltigen Projekt der neuen Seidenstraße Chinas mit dabei sein. Die Zukunft ist vielversprechend, zudem ist die Aktie nicht teuer. Klarer Kauf.
Die zwei Großprojekte Elbe und Seidenstraße versprechen in den nächsten Jahren schönes Wachstum und steigende Gewinne.
ISIN: DE 000 A0S 848 8
Gew./Aktie 2020e: 2,0 €
KGV 2020/Dividende: 12,0/3,3 %
EK * je Aktie/KBV: 7,36 €/3,3
EK *-Quote: 21,9 %
Kurs/Ziel/Stopp: 23,94/29,50/16,70 €
*Eigenkapital, eigene Schätzungen