GRENKE: Operative Erträge steigen - außerordentliche Währungs- und Zinseffekte mindern Ge-winn im ersten Quartal 2023

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11.05.2023 / 07:00 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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GRENKE: Operative Erträge steigen - außerordentliche Währungs- und Zinseffekte mindern Gewinn im ersten Quartal 2023

* Operative Erträge steigen im ersten Quartal um 9,1 Prozent auf 99,6 Mio. Euro (Q1 2022: 91,3 Mio. Euro)

* Außerordentliche Währungs- und Zinseffekte mindern Quartalsgewinn auf 15,9 Mio. Euro (Q1 2022: 20,5 Mio. Euro)

* Prognose 2023 bestätigt: zweistelliger Wachstumstrend seit sechs Quartalen ungebrochen

* Konzernportfolio durch Übernahme der australischen Franchisegesellschaften gestärkt

Baden-Baden, den 11. Mai 2023: Die GRENKE AG, globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, erzielte im ersten Quartal 2023 operative Erträge von 99,6 Mio. Euro, was einer Steigerung um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht (Q1 2022: Mio. 91,3 Mio. Euro). Hierin bereits enthalten sind die von 13,8 Mio. Euro (Q1 2022) auf 24,5 Mio. Euro (Q1 2023) gestiegenen Refinanzierungskosten. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sanken im gleichen Zeitraum um 3,7 Prozent (Q1 2023: 23,9 Mio. Euro vs. Q1 2022: 24,8 Mio. Euro). Außerordentliche Währungsbewertungseffekte in Höhe von 3,0 Mio. Euro wie auch höhere Aufwendungen aus der Marktbewertung von Zinsderivaten in Höhe von 1,6 Mio. Euro minderten das Ergebnis im ersten Quartal. Der Quartalsgewinn nach Steuern betrug somit 15,9 Mio. Euro (Q1 2022: 20,5 Mio. Euro).

"Wir gehen davon aus, dass wir das Konzernergebnis am Jahresende im prognostizierten Korridor erreichen werden", betont Dr. Sebastian Hirsch, Vorstandsvorsitzender der GRENKE AG. "Natürlich belasten die Sondereffekte des ersten Quartals, verursacht durch die erratischen Wechselkursschwankungen, was zudem die kurzfristigen Prognosen erschwert. Kompensatorische Effekte im Laufe des Jahres halten wir durchaus für möglich. Fakt ist, dass unser operatives Geschäft planmäßig läuft." Die gestiegenen Zinsen könne GRENKE auf jeden Fall sukzessive mit einem Zeitverzug von einigen Monaten am Markt weitergeben. Starke Impulse für die weitere Gewinnentwicklung liefere darüber hinaus der stabil-positive Geschäftsverlauf seit dem Ende der Corona-Pandemie. "Deshalb gilt es ruhig zu bleiben und den Fokus auf langfristigen Erfolg zu richten. Seit sechs Quartalen in Folge wächst unser Neugeschäft zweistellig - dieses Wachstum ist die sichere Quelle für unsere Erträge in diesem wie in den folgenden Jahren."

Wie Anfang April 2023 bereits berichtet, wuchs das Leasingneugeschäft im ersten Quartal dieses Jahres erneut deutlich und übertraf mit 610,2 Mio. Euro das Volumen des Vorjahresquartals um 22,2 % (Q1 2022: 499,2 Mio. Euro). Der Bestand von über einer Million laufender Leasingverträge mit einem Volumen von insgesamt 9,1 Mrd. Euro (Q1 2022: 8,8 Mrd. Euro) ist das Fundament künftiger Erträge. Der Deckungsbeitrag 2 (DB2) ist ein Maß für diese künftige Profitabilität und berücksichtigt die aktuellen Refinanzierungszinsen bereits. Gerade die im abgelaufenen Quartal positive Entwicklung der DB2-Marge auf 16,7 % nach 16,1 % im Geschäftsjahr 2022 wird sich weiter positiv auf das Konzernergebnis auswirken. Die höheren operativen Erträge im ersten Quartal 2023 sind auch ein Beleg dafür.

Mit den Gesellschaften in Sydney und Melbourne konnten im ersten Quartal 2023 zwei weitere ehemalige Franchiseunternehmen von GRENKE endgültig übernommen werden. Mit fast 38 Mio. Euro Neugeschäft im vergangenen Jahr und einem starken prognostizierten Wachstum zählt Australien zu den künftigen Kernmärkten von GRENKE. Dr. Hirsch: "Wir werden in Zukunft nicht nur in Europa, sondern verstärkt in Australien, Kanada und den USA wachsen."

Dagegen wird der in mehr als 30 Ländern agierende Konzern seine Neugeschäftstätigkeit in der Türkei (Anzahl der laufenden Verträge rd. 2.800) in den kommenden Wochen angesichts der herrschenden Hochinflation und zu hoher Absicherungskosten gegen Schwankungen der türkischen Lira einstellen. Mit dem Ende der Vermarktungsaktivitäten werden weitere Währungsrisiken reduziert und operative Verluste in Höhe von etwa 1 Mio. Euro pro Geschäftsjahr vermieden.

Bei einer unverändert vorsichtigen Bewertung aller verfügbaren makroökonomischen Faktoren konnte die Risikovorsorge reduziert werden. Dies führte in Verbindung mit dem guten Zahlungsverhalten der Kundinnen und Kunden dazu, dass die Schadensabwicklungsquote und Risikovorsorge auch im ersten Quartal 2023 unter dem Vergleichswert des Vorjahresquartals lag. So sanken die Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge in Q1 2023 um 16,3 % auf 26,4 Mio. Euro (Q1 2022: 31,6 Mio. Euro). Die resultierende Schadenquote lag im Berichtszeitraum bei 1,2 % (Q1 2022: 1,4 %) und damit im Rahmen der Prognose von unter 1,5 % für das laufende Geschäftsjahr 2023.

Im ersten Quartal 2023 stiegen die Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,3 Mio. Euro auf 41,3 Mio. Euro (Q1 2022: 33,0 Mio. Euro). Grund dafür sind im Wesentlichen die im zweiten Quartal des vergangenen Jahres angepassten Gehaltsstrukturen. Verglichen mit dem vierten Quartal des letzten Jahres gingen die Personalkosten hingegen leicht zurück. In der Folge betrug die Cost-Income-Ratio (CIR) im ersten Quartal des laufenden Jahres 57,1 %, nach 57,6 % im vierten Quartal 2022 (Q1 2022: 52,5 %).

Zum Stichtag 31. März 2023 betrug die Bilanzsumme des GRENKE-Konzerns 6,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2022: 6,4 Mrd. Euro). Der größte Bilanzposten, die kurz- und langfristigen Leasingforderungen, stieg zum Stichtag leicht auf 5,3 Mrd. Euro an (31. Dezember 2022: 5,2 Mrd. Euro). Zum 31. März 2023 erreichte die Liquidität in Form von Zahlungsmitteln rund 0,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2022: 0,4 Mrd. Euro). Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf einem konstant hohen Niveau von 19,4 % (31. Dezember 2022: 20,8 %) und lag damit komfortabel über dem selbst gesteckten Ziel von mindestens 16,0 %.

Ausblick

Der Vorstand bestätigt den am 16. März 2023 auf ein Volumen zwischen 2,6 und 2,8 Mrd. Euro bekanntgegebenen Ausblick für das Leasingneugeschäft 2023. Darüber hinaus rechnet der Vorstand trotz der Sondereffektmit einem Konzernergebnis 2023 im Rahmen der kommunizierten Prognose von 80 bis 90 Mio. Euro.

Für das Jahr 2024 erwartet der Vorstand unverändert ein Leasingneugeschäft von ca. 3,4 Mrd. Euro sowie ein Konzernergebnis von rund 120 Mio. Euro.

Der Bericht zum ersten Quartal 2023 ist im Internet unter www.grenke.de/unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen abrufbar.

Wesentliche Kennzahlen im Überblick (in Mio. Euro)

Q1 Q1 (%) 2023 2022 Neugeschäft 815,0 690,1 18,1 Neugeschäft Leasing 610,2 499,2 22,2 Neugeschäft Factoring 192,0 175,1 9,7 Neugeschäft Kreditgeschäft 12,8 15,8 -18,9 DB2-Marge des Leasing-Neugeschäfts in % 16,7 16,7 0,0 pp Konzernergebnis 15,9 20,5 -22,8 Cost-Income-Ratio in %* 57,1 52,5 4,6 pp Eigenkapitalquote in % 19,4 19,7 -0,3 pp Durchschnittliche Anzahl Konzern-Mitarbeiter:innen 1.996 1.816 9,9 nach Vollzeitäquivalent Hinweis: Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte gegenüber der tatsächlich in Euro erzielten Zahl ergeben.

*Wert für Q1 2022 auf Basis neuer Berechnungslogik seit Mai 2022 rückwirkend angepasst.

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Die GRENKE Gruppe (GRENKE) ist globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen. Kunden erhalten alles aus einer Hand: vom flexiblen Small-Ticket-Leasing über bedarfsgerechte Bankprodukte bis zum praktischen Factoring. Die schnelle und einfache Abwicklung sowie der persönliche Kontakt zu Kunden und Partnern stehen dabei im Mittelpunkt.

1978 in Baden-Baden gegründet, ist die Gruppe heute mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (gemessen nach Vollzeitäquivalenten) in 33 Ländern weltweit aktiv. Die GRENKE Aktie ist an der Frankfurter Börse gelistet (ISIN: DE000A161N30).

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Quelle: dpa-Afx