WERDOHL (dpa-AFX) - Der Bahntechnik-Konzern Vossloh nimmt sich für die kommenden Jahre einen deutlichen Geschäftsausbau und steigende Gewinne vor. "Die Erreichung von Klimaschutzzielen ohne eine zunehmende Verlagerung von Verkehr auf die Schiene ist schlicht nicht realistisch", sagte Konzernchef Oliver Schuster anlässlich einer Investorenveranstaltung am Dienstag in Werdohl. Mittelfristig will Vossloh seinen Umsatz im Schnitt um vier bis fünf Prozent pro Jahr steigern. In allen Geschäftsbereichen sollen dann mindestens 10 Prozent der Erlöse als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben, bevor dieses Ziel langfristig auch für den Gesamtkonzern erreicht wird. Für 2021 zeigte sich das Management jedoch etwas vorsichtiger.

So peilt der Vorstand für das kommende Jahr einen Umsatz von 850 bis 925 Millionen Euro an, während er für 2020 weiterhin von 870 Millionen ausgeht. Von den Erlösen sollen im nächsten Jahr 7 bis 8 Prozent als Gewinn vor Zinsen und Steuern übrigbleiben. Das sei deutlich mehr als im laufenden Jahr, wenn man einen positiven Sondereffekt durch ein Gemeinschaftsunternehmen in China herausrechne, hieß es. Die Vossloh-Führung stellt ihre Prognose allerdings unter den Vorbehalt, dass es keine wesentlichen neuen, ungeplanten Auswirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gibt.

Die Vossloh-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Mit einem Plus von mehr als fünf Prozent gehörte sie kurz vor Handelsschluss zu den stärksten Werten im Nebenwerte-Index SDax./stw/eas

Quelle: dpa-Afx