Bei dem Bauzulieferer HeidelbergCement gab es erstmals seit über einem Jahr wieder Insideraktivitäten zu vermelden. Angesichts der Tatsache, dass die Großaktionärin Spohn Cement Beteiligungen GmbH noch im August 2020 ein großes Aktienpaket im Wert von 94 Millionen Euro verkauft hat, stellt der jüngste Insiderkauf durchaus ein ermutigendes Signal dar. Ende September hat nämlich Finanzvorstand René Aldach für mehr als 61.000 Euro insgesamt 950 Aktien erworben. Vor etwas mehr als einem Jahr kaufte der für die Region Afrika-Östlicher Mittelmeerraum und HC Trading verantwortliche Vorstand Hakan Gurdal 2.000 Anteilsscheine für fast 103.000 Euro und erzielte damit bislang einen Kursgewinn von fast 23 Prozent. Nun darf man gespannt sein, wie sich die Geschäfte im dritten Quartal entwickelt haben. Details stehen am 4. November zur Bekanntgabe an. Übrigens: Zwei Analysehäuser haben am gestrigen Dienstag ihre Kaufempfehlung bekräftigt (UBS und Jefferies), während JPMorgan Chase weiterhin zum Untergewichten rät.

Charttechnik HeidelbergCement


Der DAX-Wert HeidelbergCement hat seit Mitte April über 20 Prozent an Wert verloren und bewegt sich nun in Richtung einer wichtigen Unterstützungszone. Diese verläuft im Bereich von 60 Euro und reicht bis ins Jahr 2019 zurück. Im Januar dieses Jahres drehte der Titel genau hier fulminant nach oben und verteuerte sich danach innerhalb von drei Monaten ungefähr um ein Drittel. Anfang September gab es mit dem Verletzen einer markanten Unterstützung und dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie aber gleich zwei Verkaufssignale zu vermelden, was das charttechnische Sentiment spürbar eingetrübt hat.

flatexDEGIRO: CEO Niehage weiter in Kauflaune


Frank Niehage, der Chef des Discount-Borkers flatexDEGIRO meldete am gestrigen Dienstag über die ihm zugeordnete Carpio GmbH den Kauf von insgesamt 15.000 Aktien im Gegenwert von 268.000 Euro. Damit hat er seit März dieses Jahres über 1,3 Millionen Euro in das von ihm geführte Unternehmen investiert. Insgesamt haben diverse Insider in diesem Jahr bereits über 2,4 Millionen Euro in flatexDEGIRO-Aktien investiert. Das Unternehmen zeichnet sich derzeit durch ein starkes Kundenwachstum aus. Allein in der ersten Jahreshälfte erzielte die Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr ein Kundenwachstum von 74,4 Prozent, eine Steigerung der Transaktionen um 40,7 Prozent, ein Umsatzplus von 126,6 Prozent sowie einen Zuwachs des EBITDA (adjusted) um 137,1 Prozent.

Charttechnik flatexDEGIRO


Aus charttechnischer Sicht überwiegen bei flatexDEGIRO derzeit jedoch die negativen Eindrücke, schließlich notierte der Nebenwert noch im Juni bei über 29 Euro (aktuell: 17,72 Euro). Anfang September rutschte das Papier unter die langfristige 200-Tage-Linie, was in der Chartlehre als eindeutiges Verkaufssignal gilt. Auch der charttechnische Boden im Bereich von 19 Euro erwies sich als nicht tragfähig, wodurch sich das charttechnische Sentiment weiter eingetrübt hat. Aktuell bewegt sich der Timingindikator Relative-Stärke-Index im Bereich von 30 Prozent. Werte darunter werden als überkaufte Zone angesehen, wodurch sich die Chance auf einen Rebound erhöht. Anfang August erwies sich ein RSI-Kaufsignal allerdings als "Bullenfalle". Deshalb sollte man auch in der gegenwärtigen Marktphase weiterhin eher zur Vorsicht neigen und abwarten.

Synbiotic: Vorstands-Trio kauft


Anfang Oktober haben drei Vorstände über ihre jeweiligen Investment-Vehikel Aktien des auf legale Cannabis-Produkte spezialisierten Unternehmens Synbiotic erworben. Dabei handelte es sich um Thomas Hanke (12.000 Aktien für 252.000 Euro), Marlon Braumann (12.000 Aktien für 252.000 Euro) und Sebastian Stietzel (22.500 Aktien für 472.500 Euro). CEO Lars Müller trennte sich hingegen zum Kurs von 21 Euro von 36.000 Anteilsscheinen, nachdem er noch im Mai dieses Jahres zum Einstiegskurs von 22,60 Euro 48.670 Papiere erworben hatte. Nun darf man gespannt sein, wie sich der seit Anfang des Jahres börsennotierte Nebenwert weiter entwickeln wird. Zur Erinnerung: Im Juli wurde mit 17,74 Euro der tiefste Stand des Jahres markiert.

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