Viele Beschäftigte, die es gewohnt sind, am Schreibtisch zu sitzen, haben in den vergangenen Monaten die Vorzüge und Nachteile des Arbeitens von zu Hause aus kennengelernt. Die einen finden es fantastisch, morgens nicht aus dem Haus zu müssen, die anderen vermissen ihre Kollegen und das, was der Immobilienexperte Werner Rohmert "Macht- und Netzwerkmanege" nennt: den Arbeitsplatz im gewohnten Büro.

Doch das Homeoffice ist nicht nur Geschmackssache, sondern auch eine Frage der technischen Möglichkeiten. Viele Büroheimarbeiter nutzen sogenannte Cloud-Lösungen, über die der Datenaustausch mit Kollegen oder Geschäftspartnern läuft. Wir wollten wissen, wie gut die Dienste bei den Nutzern ankommen. Also hat €uro am Sonntag das Deutsche Kundeninstitut mit einer Onlineumfrage beauf- tragt, die sieben Wochen auf der Anleger-Website boerse-online.de lief. Das Portal gehört wie €uro am Sonntag zum Finanzen Verlag.

Fünf stark verbreitete Dienste wurden anhand von 19 Einzelkriterien bewertet. Bemerkenswert dabei: Die Umfrageteilnehmer äußerten sich so positiv zu ihren Erfahrungen mit den Cloud-Anbietern, dass keiner in der Gesamtwertung mit einer schlechteren Note als "gut" abschnitt.

Die besten Bewertungen bekam Nextcloud. Der Anbieter erreichte in fünf der sechs Kategorien die maximale Punktzahl (siehe Tabellen und "So wurde gefragt"). Die Teilnehmer hoben hervor, der Cloud-Dienst sei intuitiv nutzbar und erleichtere die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Auch mit dem Speicherplatz waren die Nextcloud-Nutzer zufriedener als die Anwender der übrigen Dienste. Die Synchronisationsgeschwindigkeit stellte die Nextcloud-Community ebenfalls besonders zufrieden, doch hier liegt das Feld dicht beisammen. Falls also ein Anwender mal schlechte Laune hat: Am Tempo der Cloud-Technik liegt es generell eher nicht.

Nutzer mit Nextcloud am zufriedensten

Beim Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Nextcloud-Nutzer wieder klar am zufriedensten. Die übrigen vier Dienste, Dropbox, Google Drive, iCloud (Apple) und Microsoft OneDrive, liegen deutlich dahinter. Die meisten Nerven brauchten die Dropbox-Nutzer, wenn sie mal den Kundenservice erreichen wollten. Hatten sie ihn aber endlich, waren sie mit dessen Arbeit sogar zufriedener als die Anwender von Google Drive.

Bleibt noch der Blick darauf, ob die Nutzer ihren Dienst empfehlen würden. Die meisten Anwender von Dropbox und Google Drive würden das nicht tun. Anders bei Nextcloud: Eine große Mehrheit empfiehlt den Dienst weiter.


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So wurde Gefragt

Die Umfrage zu Cloud-Lösungen, die das Deutsche Kundeninstitut mit boerse-online.de (gehört ebenso zum Finanzen Verlag wie €uro am Sonntag) tätigte, erfolgte in sechs Themenfeldern, die mit einer Gewichtung von zehn bis 25 Prozent in die Gesamtwertung eingingen. Die Nutzerzufriedenheit ("Würden Sie den Cloud-Dienst weiterempfehlen?") wurde mit 25 Prozent gewichtet, die "Technische Umsetzung" mit 20 Prozent, die Kategorien "Kundenservice", "Preis-Leistungs-Verhältnis" und "Nutzerfreundlichkeit" mit je 15 Prozent und der Aspekt "Sicherheit" ("Meine Daten sind bei dem Cloud-Dienst sicher aufgehoben") mit zehn Prozent.