von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Stunden-Chart





Die Kurse kommen in der ersten Wochenhälfte wieder zurück in Richtung der ersten Unterstützung bei 11.525 Punkten, die heute auf den Prüfstand geraten sollte. Wird sie unterschritten, was bereits zu Handelsbeginn passieren könnte, ist dann wieder bei 11.280/11.345 Zählern ein Bereich mit vielen vergangenen Wendepunkten im Chart auszumachen. Spätestens hier sollte sich der Deutsche Aktienindex wieder fangen. Hier trifft er auch auf den Durchschnittskurs des zurückliegenden Handelsmonats, der zwar nicht immer punktgenau als Unterstützung gültig ist, eine bestehende Kaufzone aber verstärken kann. Auch die Obergrenze des ehemaligen Abwärtstrendkanals könnte noch einmal getestet werden, sie liegt ebenfalls in dieser Spanne. Diese Range stellt dadurch einen attraktiven Einstiegsbereich für Anleger dar, die noch nicht in die neue Aufwärtsbewegung des DAX investiert sind.

Nach oben hat der Markt im Zuge der neuen Rally durchaus noch Luft, der Widerstand bei 11.880 ist nur schwach, ebenso die folgende Hürde bei 12.070. Dort aber hätte sich der Index dann bereits wieder mehr als sechs Prozent von seinem Monatsmittelkurs nach oben abgesetzt (siehe blauer Indikator unter dem Tageschart). Dann wird die Luft kurzfristig wieder dünner. Mittelfristig ist dagegen bis ans Allzeithoch aus dem April knapp unter der 12.400er-Marke Platz.





Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.

Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.

Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.



Chart 4 - Tageschart mit Candlesticks Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände




























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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