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Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Charttechnisch glänzt der DAX mit dem Ausbruch über den starken Widerstand bei 10.120 Punkten und dem gleichzeitig erfolgten Sprung über die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie. Zweifelsfrei entsteht dadurch mittelfristig Potenzial für eine weitere Bärenmarktrally bis 10.750/10.800 (Kursziel nach Ausbruch aus Tradingrange, grüne senkrechte Markierung) und im Idealfall sogar über 11.000 Punkte an den Abwärtstrend im Tageschart (Seite 2). Soweit die guten Nachrichten. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem fortgesetzten Durchmarsch nach oben kommt, ist nicht allzu hoch. Es kann natürlich dennoch passieren, denn die Statistik kann nur Chancen und Risiken berechnen, keine Gewissheiten geben. Anleger, die auf weitere Gewinne spekulieren, sollten sich aber bewusst machen, dass sie den Boden der Realität verlassen und sich zunehmend in den hochspekulativen Wettbereich begeben.
Denn Fakt ist, dass der Markt bereits jetzt wieder mehr als fünf Prozent oberhalb seines Monatsdurchschnitts notiert (Seite 2: blauer Indikator unter dem Tageschart). Seit Anfang 2015 war das nur vier Mal der Fall, immer kam es kurz danach entweder zu einer lang anhaltenden Seitwärtsphase oder zu einer Abwärtsbewegung (siehe senkrechte graue Markierungen im Tageschart). Auch in den Jahren davor, die aus Platzgründen nicht mehr abgebildet sind, sieht die Quote nicht besser aus. Ende des vergangenen Jahres erstreckte sich eine Bärenmarktrally zwar sogar um bis zu 8,4 Prozent über den Monatsmittelwert, doch davor musste der Markt auch einen steilen Einbruch von mehr als zehn Prozent unter den Monatsdurchschnitt verkraften - der anschließende Anstieg war somit eine physikalische Reaktion auf den voran gegangenen Verlust.
Der letzte stärkere Rückfall des DAX ist im Februar 2016 erfolgt und wurde durch die anschließende Rally im März bereits wieder aufgeholt. Für eine noch größere Übertreibung nach oben besteht nun somit kein Anlass, was die Chancen auf jetzt folgende stärkere Gewinne ohne vorherige Atempause des DAX weiter verringert. Spätestens an der 10.500er-Marke dürfte die Euphorie vor dem Wochenende nachlassen, Rückschläge an das ehemalige Ausbruchsniveau bei 10.120 könnten sich anschließen. Zumindest aber sollten die im höher aufgelösten 5-Minuten-Chart (Seite 4) erkennbaren Wendezonen bei 10.380/10.350 sowie 10.300 Punkten noch einmal einem Test unterzogen werden.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.Unterstützungen und Widerstände
| Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
|---|---|---|---|
| Widerstand 3 | 11.000/11.070 | Abwärtstrend mittelfristig | schwach |
| Widerstand 2 | 10.750/10.800 | Kursziel Ausbruch aus Tradingrange | schwach |
| Widerstand 1 | 10.500 | Prognose-Korridor | mittel |
| Unterstützung 1 | 10.350/10.380 | Ex-Widerstand | mittel |
| Unterstützung 2 | 10.285/10.300 | Ex-Widerstand, 200-Tage-Linie | stark |
| Unterstützung 3 | 10.120 | Ex-Widerstand | mittel |
| +++ TRADING IDEEN +++ | |
|---|---|
| Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
| Basiswert | DAX |
| Produktvorstellung | Turbo Bull |
| WKN | PB3KDC |
| Emittent | BNP |
| Laufzeit | 30.06.2016 |
| Basispreis | 9.000 |
| Knock-Out-Schwelle | 9.000 |
| Hebel | 7,2 |
| Kurs in EUR | 14,55 |
| Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
| Basiswert | DAX |
| Produktvorstellung | Turbo Bear |
| WKN | PB2HTM |
| Emittent | BNP |
| Laufzeit | 30.06.2016 |
| Basispreis | 10.800 |
| Knock-Out-Schwelle | 10.800 |
| Hebel | 30,3 |
| Kurs in EUR | 3,45 |
| Trading-Idee langfristig (steigend) | |
| Basiswert | DAX |
| Produktvorstellung | Turbo Bull |
| WKN | PB3C4T |
| Emittent | HypoVereinsbank |
| Laufzeit | 30.06.2016 |
| Basispreis | 7000 |
| Knock-Out-Schwelle | 7000 |
| Hebel | 3,0 |
| Kurs in EUR | 34,55 |
| Trading-Idee langfristig (fallend) | |
| Basiswert | DAX |
| Produktvorstellung | Turbo Short |
| WKN | HU2ET0 |
| Emittent | HypoVereinsbank |
| Laufzeit | 30.06.2016 |
| Basispreis | 13.600 |
| Knock-Out-Schwelle | 13.600 |
| Hebel | 3,3 |
| Kurs in EUR | 31,45 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
