von Stefan Mayriedl

Ausgerechnet die lange Zeit so enttäuschenden Versorger-Aktien gehören beim Projekt DAX 10.000 zu den eifrigsten Helfern. Sowohl RWE als auf E.ON liegen auf Monatssicht bei der Performance-Liste der DAX-Werte unter den ersten drei Plätzen. Da sie auch charttechnisch einen höchst interessanten Eindruck machen, sollen heute und am Montag passende Derivate darauf als Trading-Idee vorgestellt werden.

Beginnen wir mit der RWE-Aktie, die in dieser Woche auf den höchsten Stand seit Anfang Januar 2013 ausgebrochen ist. Das bestätigt den intakten Erholungstrend, der am im August 2013 markierten Zehn-Jahres-Tief seinen Ursprung hat. Und auch der seit Jahresbeginn wieder ansteigende 40-Wochen-Durchschnitt macht die grundsätzlich gute Verfassung der Versorger-Aktie deutlich.

Das darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass RWE nun auf einen Mega-Widerstand zuläuft und deutliche weitere Zugewinne sehr schwer zu realisieren sein werden: um 32,40/33,40 Euro bewegen sich ein sechseinhalbjähriger Abwärtstrend und die weiter fallende 200-Wochen-Linie. Erst nach einem Ausbruch darüber ist ein direkter Einstieg in die RWE-Aktie wieder interessant. Bevor es soweit ist, sollte eine Inliner-Spekulation lukrativ sein.

Der ausgewählte Schein wird um 134 Prozent zulegen, sofern die RWE-Aktie bis zum 20. März 2015 zwischen 25,50 und 36,00 Euro bleibt. Natürlich ist die Spekulation nicht auf 9 Monate Haltedauer ausgelegt, sondern auf frühzeitige Gewinnmitnahmen zwischen 80 und 100 Prozent bis Spätherbst, Jahresende. Die untere Schwelle wird übrigens von der Kombination aus mittelfristigen Aufwärtstrend und 40-Wochen-Linie bei derzeit etwa 26,70/27,70 Euro blendend geschützt.

Name: RWE-Inliner

WKN: SG5PC2

Aktueller Kurs: 4,06 € / 4,26 €

Schwellen: 25,50 € / 36,00 €

Laufzeit: 20.03.15

Stoppkurs: 2,00 €

Zielkurs: 8,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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