* BAHNSTREIK - Die Lokführergewerkschaft GDL hat am frühen Mittwochmorgen ihren Streik auch im Personenverkehr begonnen. Seit 02.00 Uhr werden bundesweit Nah- und Fernverkehrszüge bestreikt. Dies dürfte dann am Mittwochmorgen zunächst vor allem Pendler auf dem Weg zur Arbeit treffen, da auch S-Bahnen von der Deutschen Bahn betrieben werden. Auch viele Urlauber müssen mitten in der Ferienzeit mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Nach Angaben der Bahn wird nur noch ein Viertel der IC und ICE fahren.

* USA - Die billionenschweren Pläne von US-Präsident Joe Biden für eine Erneuerung der amerikanischen Infrastruktur haben am Dienstag eine wichtige Hürde genommen. Der Senat votierte mit Stimmen aus beiden Parteien für Ausgaben in Höhe von einer Billion Dollar für die Instandsetzung von Straßen, Brücken und Flughäfen. Zudem stimmte die Kongresskammer mit knapper Mehrheit, die Debatte über ein zweites, umstrittenes Paket mit einem Umfang von 3,5 Billionen Dollar fortzuführen. Da Bidens Demokraten im Repräsentantenhaus nur über die Infrastruktur-Vorlage abstimmen wollen, wenn ihnen auch der zweite Gesetzentwurf vorgelegt wird, könnte es Monate dauern, bis dem Präsidenten das Paket vom Dienstag zur Unterschrift präsentiert wird.

* HELLA - Um den Autozulieferer Hella buhlen laut Finanz- und Branchenkreisen noch drei Konkurrenten. Bis heute würden verbindliche Gebote von den französischen Zuliefer-Konzernen Faurecia und Plastic Omnium sowie vom Stuttgarter Kolben- und Klimaanlagen-Hersteller Mahle erwartet, sagte eine mit dem Bieterprozess vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

* DAIMLER/BOSCH - Der Autobauer und der Zulieferer wollen ihre Kooperation zu Entwicklung und Bau autonom fahrender Robotaxis einem Medienbericht zufolge beenden. Das hätten die Unternehmen bestätigt, berichtet die "SZ". Ein serienreifes Fahrzeug sei nicht mehr geplant. Am autonomen Fahren wollten beide aber weiter arbeiten.

* VOLKSWAGEN - Der für den 16. September terminierte Abgas-Prozess am Landgericht Braunschweig gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn könnte einem Medienbericht zufolge erneut verschoben werden. Winterkorn solle in der ersten Septemberwoche erneut operiert werden, berichten "SZ" und "NDR". Dem Bericht zufolge bräuchte Winterkorn wohl mehrere Wochen, um sich von dem neuen Eingriff zu erholen. Das Verfahren könnte dann auf November verschoben werden.

* E.ON - Der Energiekonzern hat nach Zuwächsen im ersten Halbjahr seine Prognose erhöht. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei in den ersten sechs Monaten 2021 unter anderen dank eines höheren Gasabsatzes um 45 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. Dabei konnte E.ON sowohl im Geschäft mit Kundenlösungen als auch im Netzgeschäft zulegen.

* THYSSENKRUPP ist im dritten Quartal des Geschäftsjahres in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dank der nach dem Höhepunkt der Corona-Krise stark angestiegenen Nachfrage und höherer Preise fuhr das Unternehmen unter dem Strich einen Gewinn von 125 Millionen Euro ein, wie der Konzern mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 678 Millionen Euro angefallen. Die zur Disposition gestellte Stahlsparte konnte zwar ebenfalls schwarze Zahlen schreiben, erzielte aber operativ (bereinigtes Ebit) nur ein Ergebnis von 19 Millionen Euro. Thyssenkrupp bestätigte die im Mai angehobene Prognose.

* BOEING - Der US-Flugzeugbauer treibt nach der Überholung der Unglücksmaschine die Rückkehr der 737 MAX in den Flugbetrieb in China weiter voran. Ein Testflugzeug des Typs 737 MAX 7 hob um 9:24 Uhr (Ortszeit) vom internationalen Flughafen Pudong in Shanghai ab und schlug einen Kurs in süd-östliche Richtung ein, wie Aufzeichnungen der Webseite Flightradar24 zeigten. Das Ziel der Passagiermaschine blieb zunächst unklar. Boeing reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

* COINBASE - Die Kryptobörse hat ein um mehr als 1500 Prozent höheres Handelsvolumen als im Vorjahr verzeichnet. Im Quartal bis zum 30. Juni habe das Volumen bei 462 Milliarden Dollar gelegen, teilte das Unternehmen mit. Zum Vorquartal habe der Anstieg 38 Prozent betragen. Die Zahl der monatlichen Nutzer, die eine Transaktion vornehmen (MTU), sei dabei um 44 Prozent auf 8,8 Millionen gestiegen. Inzwischen nutzen mehr als 9000 Finanzinstitutionen die Dienste von Coinbase, hieß es weiter. Den Nettogewinn gab das Unternehmen mit 1,6 Milliarden Dollar an.

* VIVENDI - Der französische Medienkonzern hat eine 7,1-prozentige Beteiligung an Universal Music Group (UMG) an den von US-Investor Bill Ackman geführten Hedgefonds Pershing Square veräußert. Vivendi könnte weitere 2,9 Prozent bis zum 9. September an den Fonds verkaufen, teilt die Firma mit. Der Preis der Transaktion belaufe sich auf 2,8 Milliarden Dollar. Damit wird UMG insgesamt mit 35 Milliarden Dollar bewertet.

* INTEL - Der US-Chipkonzern muss wegen Patentverletzungen im Zusammenhang mit VLSI Technology eine weitere Schlappe einstecken. Ein US-Bezirksrichter wies Intels Antrag auf Aufhebung der Verurteilung zur Zahlung von 2,18 Milliarden Dollar an VLSI Technology zurück. Intel beabsichtige, Berufung einzulegen, erklärte das Unternehmen.

rtr