18.27 Uhr - In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Toten über 100.000. Weitere 300 Menschen starben, die positiv getestet waren, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Frankreich hat die achthöchste Todesrate in der Welt. Die USA zählen mehr als 564.000 Todesfälle, gefolgt von Brasilien, Mexiko und Indien.

16.55 Uhr - Baden-Württemberg wird die angekündigte Notbremse der Bundesregierung schon mit der ohnehin vorgesehenen Aktualisierung der Corona-Verordnung ab dem kommenden Montag umsetzen. Dies teilt Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag in Stuttgart mit.

15.30 Uhr - Der starke Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Indien geht Experten zufolge auf Virus-Mutationen zurück. Diese seien viel ansteckender, sagen Epidemiologen und Ärzte. Mediziner am All India Institute of Medical Sciences in Neu-Delhi stellten fest, dass ein Patient jetzt bis zu neun von zehn Kontaktpersonen ansteckt, verglichen mit bis zu vier im vergangenen Jahr. Der nordindische Bundesstaat Punjab, der in letzter Zeit eine der höchsten Todesraten des Landes zu verzeichnen hat, fand zuletzt in 81 Prozent der Covid-Proben die hochansteckende britische Variante. "Dieses Virus ist infektiöser und virulenter", sagt Dhiren Gupta, ein leitender Oberarzt am Sir Ganga Ram Hospital in Neu-Delhi. "Mehr Kinder melden hochgradiges Fieber. Wir haben 35-Jährige mit Lungenentzündung auf der Intensivstation, was vergangenes Jahr nicht der Fall war."

15.25 Uhr - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Prüfung von Studiendaten für einen möglichen Einsatz eines Covid-19-Antikörpermedikaments des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline eingeläutet. Ziel sei es, EU-weite Empfehlungen für nationale Behörden bereitzustellen, die auf dieser Grundlage über eine frühzeitige Anwendung des Mittels entscheiden könnten, teilt die EMA mit. Noch ist das Mittel VIR-7831 in der EU nicht zugelassen, in den USA hatte Glaxo im März mit seinem Partner Vir Biotechnology einen Antrag auf Notfallzulassung gestellt. Die beiden Unternehmen hatten im vergangenen Monat Studiendaten veröffentlicht, wonach das Medikament das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Covid-Patienten um 85 Prozent senkt.

14.30 Uhr - Die Zahl der Corona-Intensivpatienten verharrt auf hohem Niveau. Das Divi Register meldet am Donnerstagmittag wie am Vortag 4653.

13.55 Uhr - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat das Vorgehen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder beim Einkauf des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V kritisiert. "Wenn wir soweit sind, muss die Bundesrepublik Deutschland für alle 16 Länder kaufen", sagt Laschet im NRW-Landtag. Es dürfe keinen Wettbewerb zwischen den Bundesländern beim Einkauf des Impfstoffs geben. Laschets Konkurrent um die Kanzlerkandidatur der Union hatte angekündigt, einen Vorvertrag mit einer Firma in Illertissen für den Bezug des russischen Impfstoffs Sputnik abzuschließen.

13.38 Uhr - Wegen der vermehrten Homeoffice-Arbeit in der Corona-Pandemie wächst laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Gefahr von Cyber-Attacken. Das Angebot von Homeoffice-Arbeitsplätzen habe sich mehr als verdoppelt, teilt das BSI zu einer Umfrage unter 1000 Unternehmen und Betrieben mit. Mehr als 50 Prozent der Unternehmen investierten aber weniger als zehn Prozent der IT-Ausgaben in Cyber-Sicherheit. Je kleiner die Firma, desto schwerwiegender seien jedoch die Folgen. "Für Kleinst- und Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden hat eine von vier Cyberattacken existenzbedrohende Folgen", warnt das BSI.

12.30 Uhr - Die Ständige Impfkommission (Stiko) warnt vor einer Aufhebung der Impf-Priorisierung. Es müssten mit den begrenzten Impfstoffmengen weiter möglichst Menschen mit hohem Risiko vor einem schweren Covid-19-Verlauf geschützt werden, etwa Vorerkrankte, sagt Stiko-Chef Thomas Mertens der "Rheinischen Post". Damit schütze man auch die Intensivstationen. Durch Impfungen könne die aktuelle dritte Welle aber nicht wesentlich beeinflusst werden. "Dazu hätte man viel früher viel mehr Impfstoff haben müssen."

11.11 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft 2022 ihr Vorkrisenniveau wieder erreicht. Sie sei in einer robusten Verfassung, insbesondere die Industrie komme gut durch die Krise.

10.25 Uhr - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sehen keine große Pleitewelle auf Deutschland zurollen. Zwar sei im Zuge der konjunkturellen Erholung mit einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu rechnen, sagt Ökonom Torsten Schmidt vom Essener Forschungsinstitut RWI. Eine "übermäßige Welle an Unternehmensinsolvenzen" sei in dem Gutachten der Institute aber nicht unterstellt. Es zeige sich wohl ein "typisches Muster" im Zusammenhang mit solchen Krisen.

10.05 Uhr - In Indien beklagen viele Krankenhäuser einen Mangel an Betten und Sauerstoff. Mediziner in Maharashtra, Gujarat und Delhi berichten über chaotische Szenen. Nach Angaben der Regierung läuft die Produktion von medizinischem Sauerstoff seit Tagen auf maximal möglichem Niveau. "Wenn die Bedingungen so bleiben, wird die Zahl der Toten steigen", heißt es in einem Schreiben eines örtlichen Behörden-Leiters an den Bundesstaat Gujarat. Die Zahl der Neuinfektionen hat die Marke von 200.000 überschritten. Beobachter warnen vor vielen weiteren Fällen, weil Hunderttausende Pilger sich am Mittwoch zu einem religiösen Fest versammelt hatten.

09.52 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erneuert sein Versprechen, allen Menschen in Deutschland bis zum Sommer ein Impfangebot machen zu können. Einer Notfallzulassung des Impfstoffs von Curevac erteilt er eine Absage. "Die Daten sind noch gar nicht da." Insofern könne man auch keine Notfallzulassung erteilen. Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, ist dieser Ansicht. Er sehe die Notwendigkeit einer Notfallzulassung nicht. Deutschland habe mit einer genauen Prüfung der Impfstoffe "den richtigen Weg gewählt".

09.35 Uhr - Kommende Woche haben 50.000 Arztpraxen Bedarf an Impfstoffen angemeldet, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn. In der vergangenen Woche seien es noch 35.000, diese Woche 45.000 Hausärzte gewesen. Die Arztpraxen meldeten in etwa gleicher Größenordnung Bedarf an Impfstoffen von BioNTech und AstraZeneca an.

09.32 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass in der aktuellen Lage eine Ausgangssperre nicht gegen die Verfassung verstößt. Er rechne zwar damit, dass die bundesweit angestrebte "Notbremse" vor dem Bundesverfassungsgericht landen werde, sagt Spahn in Berlin. Er gehe aber davon aus, dass der Schritt "in der aktuellen Lage als vorübergehende Maßnahme trägt".

09.22 Uhr - "Wir müssen noch durchhalten", sagt Finanzminister Olaf Scholz (SPD) bei der Debatte im Bundestag über den Nachtragshaushalt mit Blick auf die hohen Infektionszahlen. Im Budget seien die Grundlagen gelegt für weitere Corona-Hilfen. "Da sind auch Spielräume formuliert und vorgesehen." Damit könne die Regierung flexibel agieren. Die Verschuldung Deutschlands werde auch nach der Pandemie die niedrigste im Kreis der sieben führenden Industriemächte (G7) sein. "Wir können all das, was jetzt notwendig ist, auch stemmen."

09.17 Uhr - Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, ruft zum Handeln auf. "Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich teilweise dramatisch zu." Es sei jetzt zwingend notwendig, die Kontakte weiter zu reduzieren. Die meisten Neuerkrankungen sei mittlerweile bei den 15- bis 49-Jährigen zu verzeichnen. Die besonders ansteckende Mutante B.1.1.7 habe einen Anteil von 90 Prozent erreicht. Es sei zwar positiv, dass mittlerweile 17 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal geimpft seien. "Der Großteil der Bevölkerung ist eben nicht geimpft." Und sehr viele Menschen müssten noch monatelang auf ihre Impfung warten.

09.12 Uhr - Russland will seinen Impfstoff "Sputnik V" von Biotech-Unternehmen in Südkorea produzieren lassen. Mit den Unternehmen GL Alpha und Isu Abxis sei dazu eine Vereinbarung unterzeichnet worden, teilt der Sputnik-V-Vertreiber RDIF mit. Dabei gehe es auch um den Transfer von Technologie. Der Beginn der Produktion in einer ersten Pilot-Anlage von Isu Abxis in der Stadt Yong-In sei bereits für Ende April geplant.

09.02 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt mit Blick auf die aktuellen Zahlen zum Handeln. "Jeder Tag zählt gerade in dieser schwierigen Lage", sagt er in Berlin. Die Zahl der Neuinfektionen sei nach wie vor zu hoch und steige sogar noch weiter. "Die Lage auf den Intensivstationen wird täglich kritischer." Er appelliere an die Bundesländer, umgehend weitere Einschränkungen zu verfügen und nicht bis Mitte nächster Woche zu warten, bis der Bundestag das neue Infektionsschutzgesetz mit der bundesweiten "Notbremse" beschlossen habe. "Impfen und Testen allein reichen nicht, um die dritte Welle zu brechen."

08.50 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt binnen 24 Stunden um mindestens 75.809. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Damit wurde insgesamt bei rund 31,47 Millionen Bürgerinnen und Bürgern der USA das Virus nachgewiesen. Die Zahl der Toten steigt um mindestens 1120 auf 564.759. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.

07.55 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigt in der ARD die geplanten Ausgangsbeschränkungen. Sie seien lebensnah, es gebe Ausnahmen. "Das hat überall geholfen, in vielen Staaten der Welt ist das gemacht worden - und es hat die Inzidenzwerte nach unten gebracht." Oberhalb von 100 Infektionsfällen je 100.000 Einwohnern binnen einer Woche müsse etwas geschehen, um die Ausbreitung des Virus einzugrenzen. "Wir wollen strenge Regeln haben." Und sie sollten einheitlich im ganzen Land sein, das werde nächste Woche beschlossen.

07.55 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigt in der ARD die geplanten Ausgangsbeschränkungen. Sie seien lebensnah, es gebe Ausnahmen. "Das hat überall geholfen, in vielen Staaten der Welt ist das gemacht worden - und es hat die Inzidenzwerte nach unten gebracht." Oberhalb von 100 Infektionsfällen je 100.000 Einwohnern binnen einer Woche müsse etwas geschehen, um die Ausbreitung des Virus einzugrenzen. "Wir wollen strenge Regeln haben." Und sie sollten einheitlich im ganzen Land sein, das werde nächste Woche beschlossen.

07.50 Uhr - Novartis will ein weiteres Covid-Medikament eines anderen Herstellers produzieren. Der Schweizer Pharmakonzern habe mit Roche ein Vorabkommen zur Produktion von Actemra unterzeichnet. So reserviere Novartis im Werk in Singapur Kapazitäten zur Massenproduktion des Wirkstoffs, der eigentlich zur Behandlung von Arthritis vorgesehen ist. Gegenwärtig liefen klinische Studien mit Actemra zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lungenentzündungen. Zuvor hatte Novartis bereits vereinbart, bei der Herstellung der Coronavirus-Impfstoffe von CureVac und BioNTech zu helfen.

06.30 Uhr - In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 200.739 Neuinfektionen - das sind erstmals mehr als 200.000 binnen 24 Stunden. Damit haben sich nachweislich mehr als 14,1 Millionen Menschen in Indien mit dem Coronavirus angesteckt. Nur die USA weisen mit mehr als 31,4 Millionen mehr Ansteckungsfälle auf. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 1038 auf 173.123 gestiegen, teilt das Ministerium in Neu-Delhi mit.

05.49 Uhr - Weniger als 100 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Japan steht weiterhin eine Absage im Raum. Die Absage der diesjährigen Spiele sei eine Option, wenn die Coronavirus-Krise zu schlimm werde, sagt der Generalsekretär der Regierungspartei laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Die Olympia-Organisatoren reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Die Spiele sollen am 23. Juli beginnen.

04.57 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 29.426 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 9019 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 160,1 von 153,2. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 293 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit dem Virus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 79.381. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,073 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

04.00 Uhr - Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wird in der FDP der Ruf nach einer Lockerung der Ladenöffnungszeiten lauter. Gerade in der Coronakrise sei der stationäre Einzelhandel hart getroffen worden. "Eine Entzerrung der Einkaufszeiten würde insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel zu einer geringeren Personendichte in den Läden führen und wäre daher auch für den Infektionsschutz hilfreich", sagt FDP-Fraktionsvize Michael Theurer dem "Handelsblatt". Eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten sei auch deshalb "überfällig", damit der klassische Einzelhandel gegen den Onlinehandel bestehen könne.

01.57 Uhr - Das beratende Gremium der US-Gesundheitsbehörde CDC verschiebt nach dem Stopp des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J) eine Abstimmung über die Wiederaufnahme der Impfungen mit dem Vakzin. Die Mitglieder sprechen sich dafür aus, die Aussetzung der Impfungen mit dem J&J-Mittel zu verlängern, um zunächst weitere, belastbare Informationen über die Nebenwirkungen zu sammeln, teilt die Behörde mit. Erst dann könne eine Abstimmung darüber erfolgen, wie der J&J-Impfstoff am besten eingesetzt werden könne.

00.14 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 137,61 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. 3.101.660 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, wie eine Auswertung offizieller Behördenangaben durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt.

rtr