Die gute Umsatzentwicklung dürfte sich auch im laufenden Geschäftsjahr 2021/2022 fortsetzen. Vor allem im ersten Geschäftsquartal bis Ende September soll es gut laufen.

Am Aktienmarkt kamen die Zahlen und der Ausblick gut an. Beides half den Pernod-Papieren im Pariser Börsenhandel kurz vor dem Mittag um rund 3,3 Prozent nach oben. Sie führten damit den französischen Leitindex Cac 40 an und gehörten auch zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50.

Laut Edward Mundy von Jefferies übertraf das organische operative Ergebnis (Ebit) die Zielsetzungen des Unternehmens. Er bezeichnete erste Andeutungen zum neuen Geschäftsjahr als ermutigend, dies gelte auch für die Bestätigung der Mittelfristziele des Konzerns. James Edwardes Jones von RBC lobte als derzeitige Treiber die Märkte in China und den USA. Zudem stärkten weitere Aktienrückkäufe das Vertrauen, dass der Konzern die Corona-Pandemie überstanden habe.

Im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 will der Spirituosenkonzern weitere Aktien im Wert von rund einer halben Milliarde Euro zurückkaufen. Die Franzosen hatten im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise das im Sommer 2019 gestartete milliardenschwere Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt. Bis April 2020 hatte das Unternehmen Papiere in einem Umfang von 523 Millionen Euro erworben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mit Marken wie Ramazzotti, Absolut Vodka oder Malibu in Paris mitteilte. Währungsbereinigt nahmen die Erlöse um 9,7 Prozent zu. Dazu trug vor allem eine deutlich gestiegene Nachfrage in den USA, Kanada und Südamerika, aber auch in China sowie Korea und der Türkei bei. In Europa erholte sich das Geschäft in Großbritannien, Deutschland und Osteuropa, während es in Spanien und Irland schrumpfte.

Der Gewinn im Tagesgeschäft entwickelte sich noch besser als der Umsatz. Der bereinigte operative Gewinn legte im fortgeführten Geschäft um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. Aus eigener Kraft - also Wechselkurseffekte ausgeklammert - betrug das Plus gut 18 Prozent. Das war mehr als Analysten auf ihren Zetteln hatten. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre entfallender Gewinn von 1,3 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Überschuss lediglich 329 Millionen Euro betragen./

dpa-AFX