Sowohl der staatlich kontrollierte Konzern Rosneft als auch sein Chef Igor Setschin stehen auf den Sanktionslisten der USA und der EU, die sie wegen des Ukraine-Konflikts verhängt haben. Norwegen hat sich den Sanktionen der EU angeschlossen. Zwar sollen die Strafmaßnahmen bestehende Gemeinschaftsprojekte nicht stoppen. Allerdings soll Rosneft der Zugang zu westlichen Finanzquellen und zu Technologie für die Ölförderung in der Tiefsee und Arktis verwehrt werden.

Die Rosneft-Tochter RN Nordic Oil AS hatte im vergangenen Jahr bei der Vergabe von Lizenzen des norwegischen Erdöl- und Energieministeriums eine 20-prozentige Beteiligung an vier Feldern in der Barentssee erworben, die zusammen so groß sind wie die Schweiz. Nach norwegischen Angaben werden dort 1,9 Milliarden Barrel Öl und Gas vermutet, von denen 15 Prozent Öl sind.

Rosneft hatte erst vor gut einer Woche zusammen mit dem amerikanischen Ölkonzern ExxonMobil Probebohrungen in der russischen Arktis begonnen. Exxon setzt für die erste russische Öl-Bohrung in der Karasee eine Plattform aus Norwegen ein.

Reuters