Erst geht es in einem Stahlkäfig eine Stunde nach unten, dann legen die Bergleute noch mehrere Kilometer durch das weitverzweigte Stollensystem zurück, bevor sie mit dem Abbau von Gold beginnen. Die Mponeng-Mine von AngloGold Ashanti in Südafrika ist mit 3777 Metern unter der Erdoberfläche die deutlich tiefste der Welt, sie weist mit zwölf Millionen Unzen weltweit auch die höchsten Goldvorkommen auf. Neben Mponeng betreibt AngloGold Ashanti weitere 16 Minen in neun Ländern.

Im dritten Quartal produzierte das südafrikanische Unternehmen - weltweit die Nummer 3 der Goldförderer - insgesamt 900 000 Unzen, im kommenden Jahr peilt CEO Srinivasan Venkatakrishnan insgesamt rund vier Millionen Unzen an. Umsatz und Gewinn für 2017 aber lassen sich schwer prognostizieren. Weitere Zinserhöhungen seitens der US-Notenbank und ein anziehender Dollar sollten den Preis für das Edelmetall drücken. Politische Krisen, Kurskorrekturen an den Aktienmärkten, aber auch ein schneller, starker Anstieg der Inflation wiederum könnten für höhere Notierungen sorgen.

Um in jedem Fall profitabel zu produzieren, hat der seit Mai 2013 an der Spitze des Konzerns stehende Venkatakrishnan eine strenge Kostenkontrolle eingeführt. Die Maßnahmen wirken, im dritten Quartal erzielte AngloGold Ashanti einen freien Cashflow in Höhe von 161 Millionen Dollar, im Vorjahresquartal lag dieser noch bei minus 50 Millionen Dollar. Auch die Schulden werden weniger. Aktuell belaufen sich die Nettoverbindlichkeiten auf zwei Milliarden Dollar, das sind im Vergleich zum Vorjahresquartal 14 Prozent weniger. Vor dem Hintergrund der soliden Ergebnisse muss die nach vier Jahren Pause für 2017 erstmals wieder geplante Ausschüttung einer Dividende Bondinvestoren nicht sorgen.