Die Dynamik des indischen Subkonti­nents lässt sich der Telekomriese Vodafone nicht entgehen: Im Jahr 2017 werden laut einer Studie des Analyse­ hauses KPMG 500 Millionen Inder das In­ ternet nutzen, aktuell sind es 350 Millio­nen. Mehr als die Hälfte der User loggen sich per Handy ins World Wide Web ein. Dabei nutzen sie zunehmend die Dienste Vodafones. Zwischen April und Juni - für das britische Unternehmen ist es das erste Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 - stei­gerte der Konzern den Indien ­Umsatz um knapp sieben Prozent auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren sind weitere Zuwächse drin. Insbesondere auf dem Land ist das Internet noch wenig verbreitet. Auch in Schwellenlän­ dern wie Südafrika, Ghana oder der Türkei bieten sich Vodafone große Chancen.

Weniger gut läuft es dagegen in Europa: Der starke Wettbewerb drückt auf die Preise. Vodafone erzielt auf dem Kontinent 64 Prozent seiner Umsätze, 30 Prozent ent­fallen dabei auf Spanien, Portugal, Grie­chenland und Italien. Die schwierigen Be­dingungen in den Peripheriestaaten hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s im Mai veranlasst, Vodafones Bonitätsnote von "A­" auf "BBB+" zu senken. Die Anleihe­kurse korrigierten daraufhin deutlich.

Allerdings sinken die Umsätze in Europa nicht mehr so stark wie noch in den Quar­talen zuvor. In Deutschland, dem wichtigs­ten Markt, erzielte Vodafone vor allem dank des Beitrags von Kabel Deutschland beim Gesamtumsatz ein Plus von 1,5 Pro­zent auf 2,6 Milliarden Euro. Diese allmäh­liche Stabilisierung sowie das starke Emer­ging­ Markets­Geschäft unterstützte jüngst wieder die Anleihekurse. Allerdings notiert der im Jahr 2022 fällige Bond weiter­hin unter Nennwert.

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