Wie an den meisten anderen Weltbörsen ging es auch an den europäischen Aktienmärkten zuletzt etwas volatiler zu als noch im Vorjahr. Eine Entwicklung, die laut Barclays Equity Research nicht überraschend kommt und in den nächsten Monaten noch weiter anhalten dürfte.

Gleichzeitig geht man aber nicht davon aus, dass dies ein Vorbote ist für eine nachfolgende dauerhafte Schwächeperiode von risikoreichen Anlageklassen wie Aktien. Denn dafür seien die Aussichten für das Wachstum der Weltwirtschaft nach wie vor zu gut. Außerdem sei die Inflation noch immer ebenso relativ niedrig wie die Arbeitslosenraten. Zudem würden in der Regel auch die geldpolitischen Zügel bisher nur sehr gemäßigt angezogen.

Trotzdem nahmen die Experten zuletzt ihre bisherige Übergewichten-Empfehlung für europäische Aktien zumindest vorerst zurück. Aber natürlich gibt es im hausintern beobachteten Anlageuniversum noch immer etliche Titel aus Europa, denen man deutliche Kursgewinne zutraut.

So kamen die derzeitigen Top-Empfehlungen bei der Vorlage des Quartals-Research-Berichtes am 21. Mai im Schnitt auf ein Aufwärtspotenzial von 18,5 Prozent gemessen an den damals gültigen Kursen und den korrespondierenden Kurszielen. Zudem kamen diese Werte durchschnittlich auf ein KGV von 19,5 und das Verhältnis von Kursen zu den erwarteten Gewinnsteigerungen bewegte sich bei 0,86, was als moderat einzustufen ist. Hinzu kommt eine im Schnitt erwartete Dividendenrendite von gut drei Prozent.

Wir stellen auf den nachfolgenden Seiten aus den europäischen Aktienfavoriten von Barclays fünf Titel vor, denen die britische Investmentbank jeweils deutliche Kursgewinne zutraut und die entweder im STOXX 50 oder im EURO STOXX 50 Index enthalten sind.

Auf Seite 2: Danone





Danone-Aktie



Einer der Barclays-Mitfavoriten, die aus dem EURO STOXX 50-Index stammen, heißt Danone. Das Kursziel beträgt 82,00 Euro, wodurch sich für den französischen Nahrungsmittelkonzern bei einem derzeitigen Kurs von 67,48 Euro theoretisch ein Anstiegspotenzial von 21,5 Prozent ergibt. Im Idealfall könnte der Kurs laut Barclays aber auch auf 99,00 Euro steigen oder im Negativfall bis auf 65,00 Euro abrutschen.

Laut dem zuständigen Analysten Alex Smith dürfte Danone geschäftlich auf Erholungskurs bleiben, wobei dafür eine bessere Umsetzung der Strategie, mehr Innovation und höhere Investitionen beitragen dürften. Mittelfristig traut er den Franzosen dank einer günstigen Positionierung in Sachen Produktkategorien und Regionen zudem zu, ein im Branchenvergleich überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen.

Diese Einsichten dürften sich auch im Laufe der Zeit bei anderen Marktteilnehmern durchsetzen und dem Kurs Rückenwind verleihen. Zumal die Aussicht auf prozentual zweistellige Gewinnzuwächse auch durch Fortschritte bei den Kosteneinsparungen und den Gewinnspannen gestützt werde. Alles das dürfte wiederum dazu beitragen, den im Branchenvergleich bestehenden Bewertungsabschlag abzubauen.

Bereits im abgelaufenen Quartal hatten gute Geschäfte mit Spezialnahrung und Wasser dem Nahrungsmittelkonzern einen deutlichen Umsatzanstieg beschert. Konkret stieg der Umsatz im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis um 4,9 Prozent auf 6,09 Milliarden Euro. Auf dieser Basis rechnet der Vorstand im laufenden Jahr weiterhin mit einem Wachstum des bereinigten und auf konstanten Wechselkursen basierenden Ergebnisses je Aktie im zweistelligen Bereich.

Beim Gewinn je Aktie rechnet Barclays für 2018 mit 3,68 Euro und für 2019 mit 4,11 Euro. Daraus ergibt sich für das kommende Jahr ein geschätztes KGV von 16,4. Laut Smith bedeutet das verglichen mit dem Nahrungsmittelsegment einen Bewertungsabschlag von rund 20 %, für angemessen hält er auf Basis seines Kursziels mit Blick auf 2019 aber nur einen Abschlag von rund vier Prozent.

Charttechnik



Die Danone-Aktie hat sich von Juni 2009 bis Dezember 2017 begleitet von immer wieder aufgetretenen temporären Rückschlägen von 32,50 Euro auf 71,82 Euro nach oben geschraubt. Zuletzt hat sich wieder einer dieser Rückschläge breit gemacht, wodurch sich die Notiz nur auf einem bereits im April 2015 erreichten Niveau bewegt. Aber noch kann der langjährige charttechnische Aufwärtstrend trotzdem als intakt bezeichnet werden.



Profil



Groupe Danone ist ein in der Lebensmittelbranche tätiger Konzern, der sich insbesondere auf Milchprodukte, Getränke und Gebäck spezialisiert hat. Das Unternehmen vertreibt auch abgefülltes Trinkwasser, Babynahrung sowie medizinische Nahrungsprodukte. Die Angebotspalette des Konzerns reicht dabei von Joghurt, Quark und Käse über Wasser bis hin zu Babynahrung. Darüber hinaus entwickelt und vertreibt die Gesellschaft medizinische Nährlösungen und Nährstoffe, die vor allem für Kinder und Senioren gedacht sind.

Auf Seite 3: BMW





BMW-Aktie



Bei BMW hält Barclays im Grundsatzszenario einen Anstieg bis auf 116,00 Euro für möglich. Das heißt, dem deutschen Autobauer billigt die britische Investmentbank bei einem aktuellen Kurs von 87,22 Euro einen Anstieg von 33 Prozent zu. Im Idealfall seien aber auch 126,00 Euro drin, während sich Anleger im Negativfall auf einen Rückgang bis auf 86,00 Euro einstellen müssten.

Für die zuständige Analystin Kristina Church steht der DAX-Vertreter, der zudem im EURO STOXX 50-Index enthalten ist, am Beginn einer aufwärts gerichteten Gewinnspirale. Zumindest würden dafür der Modellzyklus sprechen, der positive Impulse auf die Geschäfte erwarten lasse.

Außerdem ist sie der Ansicht, dass der modulare Ansatz, den das Unternehmen beim Bau von Elektrofahrzeugen verfolgt, im Wettbewerb mit der Konkurrenz wichtige Vorteile verspricht. Anders als oft vermutet stelle diese Vorgehensweise auch keine Nachteile beim Styling und bei der mit den Elektrofahrzeugen zu erzielenden Reichweite dar.

Die Gesellschaft selbst ließ jüngst wissen, dass man plant, die Rekordergebnisse der vergangenen Jahre fortzuschreiben. Laut Finanzchef soll der Gewinn vor Steuern auf Konzernebene nachhaltig bei über zehn Prozent gehalten werden. Für das laufende Jahr heißt das demnach erneut klar mehr als zehn Milliarden Euro. 2017 verdiente der Autobauer vor Steuern erstmals mit 10,65 Milliarden Euro mehr als zehn Milliarden Euro.

Das genannte Kursziel ergebe sich basierend auf einer als fair erachteten Bewertung für das Kernautogeschäft vom 4,4-fachen beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBIT und vom elffachen beim KGV. Hinzu komme ein einfaches Kurs-Buchwert-Verhältnis für das Finanzdienstleistungsgeschäft, und ein KGV von 8 für das China-Joint-Venture. Vom sich daraus ergebenden Gesamtergebnis habe man dann noch einen Konglomerats-Abschlag von fünf Prozent abgezogen, heißt es. Den Gewinn je Aktie sieht Church dabei 2018 bei 12,30 Euro und 2019 bei 12,63 Euro, was sich in beiden Fällen unter den im Vorjahr erzielten 13,07 Euro bewegt.

Charttechnik



Bei einer sehr langfristigen Chartbetrachtung schneidet die Aktie von BMW mit einem Kursanstieg von 12,74 Euro auf 122,60 von Mai 1999 bis März 2015 zwar gut ab, das ändert aber nichts daran, dass es mit der Kursentwicklung nun schon längere Zeit etwas hakt. Jedenfalls kosten die im DAX enthaltenen Stammaktien derzeit nicht mehr als im März 2014. Es hat sich somit ein Seitwärtstrend breit gemacht und erst wenn daraus ein Ausbruch nach oben oder nach unten erfolgt, ergeben sich nachhaltig neue charttechnische Handelssignale.



Profil



Die BMW AG ist einer der weltweit führenden Hersteller von Automobilen und Motorrädern. Die Besonderheit des Unternehmens besteht darin, dass es eine reine Premium-Markenstrategie verfolgt: BMW entwickelt, produziert und vermarktet seine Produkte unter den bekannten Marken BMW, Rolls-Royce Motor Cars und MINI. Darüber hinaus bietet die Gruppe im Zusammenhang mit ihren Produkten Premium-Dienstleistungen für individuelle Mobilität. Dazu gehören Finanzleistungen wie Finanzierung, Leasing, Vermögensmanagement oder das Flottengeschäft für Privat- und Geschäftskunden.

Im Software-Standort Ulm entwickelt die BMW-Tochterfirma BMW Car IT GmbH Software für Fahrzeuge und individuelle Mobilität; besonderer Fokus liegt dabei auf der Fahrzeugvernetzung. Mit dem Hersteller Toyota kooperiert das Unternehmen bei der Elektrifizierung von Antrieben und der Entwicklung von Brennstoffzellen. Die Standorte in 150 Ländern auf allen sechs Kontinenten werden von der Unternehmenszentrale in München aus verwaltet.

Auf Seite 4: Glencore





Glencore-Aktie



Beim STOXX 50 Index-Mitglied Glencore hat Barclays das Kursziel im Zuge einer Übergewichten-Empfehlung auf 4,50 britische Pfund festgezurrt. Das heißt, der britische-schweizerische Rohstoff-Konzern hat bei einer momentanen Notiz von 3,775 Pfund 19,2 Prozent Luft nach oben. Wie es heißt, seien im Idealfall aber auch 7,92 Pfund denkbar und im Negativfall 1,53 Pfund zu befürchten. Die mögliche Spannbreite ist somit sehr groß.

Mit dem weltweit größten Rohstoff-Marketing-Geschäft und fehlenden Aktivitäten im Bereich Eisenerz unterscheide sich Glencore deutlich von den ebenfalls diversifizierten Konkurrenten, argumentiert die britische Investmentbank. Am Markt kursierende Sorgen um die Qualität der Assets seien unbegründet. Vielmehr seien die Stückkosten sogar geringer und die EBITDA-Margen höher als im Schnitt üblich.

Die Nettoverschuldung könnte in diesem Jahr sogar unter die intern angestrebte Zielspanne von 10-16 Milliarden Dollar fallen. Das wiederum könnte in Sachen Dividenden ebenso Optionen eröffnen wie bei etwaigen Zukäufen. Von 2017 bis 2021 rechnet man außerdem mit einem organischen Wachstum von im Schnitt 5,3 Prozent. Trotzdem sei die dem Titel zugestandene Bewertung sehr niedrig.

Allgemein vertrat der zuständige Analyst Ian Rossouw in seiner jüngsten Einschätzung zu dem Wert die Ansicht, dass der Rohstoffkonzern sehr günstig bewertet ist. Das Wachstum sollte von zunehmender Förderung der Kupferminen in Sambia und der Nutzung freier Kapazitäten bei Zink angetrieben werden, so sein Urteil.

Den Gewinn je Aktie taxiert Rossouw für 2018 auf 0,49 Dollar, nach 0,38 Dollar für 2017 und für 2019 dann auf 0,44 Dollar je Anteilsschein. Das bedeutet, für das kommende Geschäftsjahr ergibt sich ein geschätztes KGV von 11,5.

Der Glencore-Kurs litt ansonsten jüngst unter der Meldung, wonach eine britische Strafverfolgungsbehörde eine Untersuchung wegen der Geschäftsaktivitäten des Minenbetreibers im Kongo einleiten könnte. Untersucht werden soll auch die Verbindung zum israelischen Milliardär Dan Gertler. Gegen den hat die US-Regierung im Dezember Sanktionen wegen Korruptionsvorwürfen verhängt, wobei Gertler auch als ein Freund des kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila gilt. Laut Barclays dürften die Vorwürfe aber bereits in den Notierungen stecken.

Charttechnik



Wie bei vielen anderen Vertretern aus dem Rohstoffbereich war auch bei Glencore das Kursgeschehen in den vergangenen Jahren geprägt von einem Auf und Ab. Seit Anfang 2016 geht es dabei deutlich aufwärts mit den sich seitdem vervielfachten Notierungen. Zu bemängeln ist jedoch, dass sich im Bereich des zuletzt markierten Zwischenhochs von 4,15 Pfund eine hartnäckige Widerstandszone breit gemacht hat. Neue prozyklische Kaufsignale ergeben sich deshalb erst bei einem überzeugenden Sprung über diese Hürde.



Profil



Glencore Xstrata Plc (vormals Glencore International plc) mit Geschäftssitz in Baar, Schweiz und registriertem Hauptsitz in Jersey, ist nach der Übernahme des Bergbaukonzerns Xstrata plc im Mai 2013 eines der weltweit führenden Unternehmen in der Rohstoffbranche. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns sind in die Bereiche Metalle und Mineralien, Energieprodukte und Agrarerzeugnisse gegliedert die von der Division Marketing und Logistik unterstützt werden. Das Unternehmen agiert international in der Produktion, Beschaffung, Bearbeitung, Veredelung, dem Transport, der Lagerung und dem Handel von Metallen und Mineralien, Energie und landwirtschaftlichen Produkten.

Im Weiteren ist der Konzern in der Förderung, Verarbeitung, Raffinierung und Lagerung von Kupfer, Ferrochrom, Nickel, Vanadium, Zink, Kokskohle, thermische Kohle und Öl wie auch Platinmetalle, Gold, Kobalt, Blei und Silber tätig. Der Konzern betreibt weltweit über 150 Bergbau- und Minenanlagen, Offshore-Öl-Produktionsanlagen, Farmen und landwirtschaftliche Einrichtungen. Über ein globales Netzwerk mit mehr als 90 Niederlassungen betreut die Glencore Xstrata Plc ihre Kunden in über 50 Ländern. Die Mehrheitsbeteiligung an dem Bergbaukonzern Lonmin plc wurde im Juni 2015 veräussert. Glencore wurde 1974 gegründet, Xstrata wurde bereits 1926 als Südelektra AG gegründet. Nach dem Zusammenschluss beider Unternehmen zu Glencore Xstrata Plc entstand einer der größten Rohstoffproduzenten und Rohstoffhändler weltweit.

Auf Seite 5: Vodafone





Vodafone-Aktie



In der europäischen Pick-List von Barclays ist auch Vodafone zu finden. Das Kursziel für den im STOXX 50 Index enthaltenen britischen Telekomkonzern ist auf 2,60 Pfund taxiert. Um diese Vorgabe zu erreichen, müsste der Titel ausgehend vom aktuellen Niveau von 1,9504 Pfund um 33,3 Prozent zulegen. Läuft es besonders gut, seien auch Notierungen von 3,00 Pfund drin, im schlechten Fall ist aber auch ein Abrutschen auf 1,80 Pfund denkbar, heißt es.

Das zentrale Kursziel hat der zuständige Analyst Maurice Patrick jüngst von 2,65 Pfund leicht gesenkt. Zu den für das zweite Halbjahr im Geschäftsjahr 2017/18 vorgelegten Ergebnisse sagte er damals, diese seien solide ausgefallen, auch wenn das Management auf höhere Wettbewerbsrisiken mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gewinne in Italien und Spanien hingewiesen habe.

Die Einstufung mit Übergewichten basiert nicht zuletzt auch auf der Annahme, dass Vodafone in den kommenden Jahren solide und steigende freie Cash Flows erwirtschaften kann. Das Wachstum dürfte dabei teilweise organisch entstehen, aber auch aus Beiträgen durch die geplante Übernahme von Liberty Global CEE entspringen. Damit sollte es gelingen, Ausschüttungen abzudecken, die in einer Dividendenrendite von rund sieben Prozent resultieren. Am Markt gebe es zwar Zweifel hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen, doch das sei unbegründet.

Konkret hatte Vodafone im Geschäftsjahr 2017/18 per Ende März trotz eines um 2,2 Prozent auf 46,57 Milliarden Euro gesunkenen Umsatzes einen Nettogewinn von 2,44 Milliarden Euro erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 6,30 Milliarden Euro angefallen war. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem Wachstum des bereinigten EBITDA von einem bis fünf Prozent auf organischer Basis.

Bedeutsam war zudem die Meldung, dass der seit zehn Jahren amtierende Vodafone-Chef Vittorio Colao per Oktober zurücktreten wird. Als Nachfolger steht Finanzvorstand Nick Read bereit und neue Finanzchefin wird Margherita Della Valle.

Zu den bei vielen Anlegern vorherrschenden Bedenken hinsichtlich der Frage, wie es dem Unternehmen gelingt, die vorhandenen Daten zu monetarisieren und ob der regulatorische Gegenwind jemals endet, erklärt Patrick, dies gleiche einem Blick in den Rückspiegel. Er selbst traut der Gesellschaft in den nächsten drei Jahren ein durchschnittliches EBITDA-Wachstum von vier bis fünf Prozent zu sowie ein positives Momentum beim Umsatz-Kosten-Verhältnis. Bein Gewinn je Aktie kalkuliert er für 2018/19 mit 0,11 Pfund und für 2019/20 mit 0,12 Pfund.

Charttechnik



Wie andere europäische Telekomkonzerne tut sich auch Vodafone schwer mit der Aufgabe, dauerhafte Kursgewinne für die Aktionäre zu generieren. Aktuell bewegt sich die Notiz jedenfalls nur auf einem bereits im November 2007 gültigen Niveau. Seit August 2014 hat sich ein Seitwärtstrend breit gemacht, der von 1,85 Pfund bis 2,55 Euro reicht. Derzeit bewegt sich der Kurs am unteren Rand dieser Spanne und es geht somit primär erst einmal darum, einen Rutsch nach unten und damit ein neues Verkaufssignal zu verhindern.



Profil



Die Vodafone Group ist eines der größten weltweit tätigen Mobilfunkunternehmen. Das Unternehmen ist mit über 445 Millionen Mobilfunkkunden in 26 Ländern der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter. Die Schwerpunktgebiete des Unternehmens liegen in den USA, Europa, dem Mittleren Osten, Afrika, Indien und Australien. Die Tätigkeiten des Unternehmens umfassen Kommunikationslösungen für Unternehmen, Mobilfunkverträge und -Geräte für Endkunden und Roaming für Mobilfunknutzer außerhalb des eigenen Netzes.

Zusätzlich zu den Dienstleistungen und Mobilfunkprodukten handelt das Unternehmen auch mit unter Lizenz vertriebenen Mobiltelefonen, Smartphones, Tablets und Computern. 2013 verkaufte Vodafone seine Anteile am amerikanischen Anbieter Verizon Wireless und damit das US-Geschäft an Verizon. Zudem übernahm die Tochter Vodafone Vierte Verwaltungs AG die Kabel Deutschland Holding AG.

Auf Seite 6: Astrazeneca





Astrazeneca-Aktie



Ebenfalls für aussichtsreich hält Barclays eine Wette auf einen Kursanstieg beim STOXX 50 Index-Vertreter Astrazeneca. Bei dem britischen Pharmakonzern hält man einen Anstieg bis auf 65,00 Pfund für möglich. Stimmt diese Prognose, winkt bei diesem Wert gemessen am derzeitigen Kurs von 54,78 Pfund ein Plus von 18,7 Prozent. Die Szenario-Berechnungen sehen im Idealfall zudem einen Anstieg bis auf 75,00 Pfund vor und im Negativfall einen Rückgang bis auf 47,00 Pfund.

Am 11. Mai hatte der zuständige Analyst Emmanuel Papadakis das Kursziel im Zuge eines bestätigten Übergewichten-Votums von 63,00 Pfund auf die genannten 65,00 Pfund angehoben. Zu sehen war dieser Schritt vor dem Hintergrund einer erhöhten Schätzung für das Mittel Lokelma gegen die Elektrolytstörung Hyperkaliämie. Dessen Wert hat sich laut Papadakis mit nunmehr 309 Pence je Aktie mehr als verdoppelt.

Anlageurteil und Kursziel ließ die britische Investmentbank auch nach der kürzlich erfolgten Ergebnisvorlage unverändert, auch wenn man einräumte, dass die Zahlen für das erste Quartal enttäuschend ausgefallen seien. Doch das werde kompensiert durch neue aussichtsreiche Präparate. Das Umsatzwachstum dürfte in den nächsten beiden Jahren prozentual zweistellig ausfallen, während der bereinigte Kerngewinn je Aktie bis 2021 um jährlich 17 Prozent steigen sollte.

Konkret hatte der Pharmakonzern in den ersten drei Monaten 2018 einen Umsatzrückgang von 5,41 Milliarden Dollar auf 5,18 Milliarden Dollar erlitten. Der Gewinn brach sogar von 537 Millionen auf 340 Millionen Dollar ein, was das Unternehmen auf Investitionen und Verkäufe zurückführte. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bekräftigte der Vorstand aber. Demnach sollen die Produktumsätze um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz wachsen. Den Gewinn je Aktie sieht man unverändert zwischen 3,30 und 3,50 Dollar.

Geht es nach Papakadis, dann bleiben beim Ergebnis je Anteilsschein in diesem Jahr 3,31 Dollar hängen und damit deutlich weniger als die im Vorjahr verdienten 4,27 Dollar. Für 2019 prognostiziert er dann eine Verbesserung auf 3,97 Dollar.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Astrazeneca bewegt sich seit März 2008 grundsätzlich betrachtet in einem Aufwärtstrend. Zuletzt tat sich die Notiz aber schwer damit, weiter nachzulegen. Die Verschnaufpause könnte jetzt aber auslaufen. Zumindest wenn es gelingt, das vom Juni 2017 datierende Rekordhoch bei 55,08 Pfund zu knacken, an dem man bereits heftig rüttelt. Ein Sprung darüber wäre gleichbedeutend mit einem prozyklischen Kaufsignal.



Profil



Die AstraZeneca PLC ist ein weltweit führendes Pharmazieunternehmen, das in der Entwicklung, Produktion und der Vermarktung verschreibungspflichtiger Medikamente tätig ist. Die Forschung der AstraZeneca konzentriert sich vornehmlich auf die Bereiche Atemwege, Herz-Kreislauf und Stoffwechsel, Krebs, entzündliche Erkrankungen, Infektionen und neurologische Störungen.

Schließlich bietet das Unternehmen Medikamente für Erkrankungen wie Asthma, Herzinfarkt, Brust- und Prostatakrebs, Diabetes und für die Behandlung von Depressionen, Schizophrenie sowie bipolaren Störungen. Das Unternehmen entstand 1999 durch die Fusion des bereits 1913 gegründeten schwedischen Konzerns Astra mit dem englischen Unternehmen Zeneca.