von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Mehr als fünf Prozent kletterte der DAX gestern bereits über seinen Monatsdurchschnittskurs (21-Tage-Linie, blaue Kurve im Chart). Damit ist das Aufwärtspotenzial vor dem Wochenende mit hoher Wahrscheinlichkeit zu großen Teilen ausgereizt, denn in der Vergangenheit entfernte sich der DAX nur sehr selten weiter nach oben von seinem Mittelwert (blauer Indikator unter dem Tageschart). Es wird daher nun Zeit, sich auch einmal auf eine Atempause des Marktes einzurichten, und Profite zu realisieren. Da sich vermutlich mehrere Marktteilnehmer zur Zeit überlegen, Kasse zu machen, kann es schnell wieder abwärts gehen - insbesondere kurz vor dem Wochenende besteht die Tendenz, Gewinne mitzunehmen.

Das Potenzial nach unten ist im Normalfall jedoch beschränkt, schon bei 9770 und dann bei etwa 9695/9715 zeigt sich unter dem Mikroskop im hoch aufgelösten Chart der vergangenen beiden Tage wieder erstes, schwaches Kaufinteresse (rot = DAX außerbörslicher Handel, schwarz = DAX Börsenhandel). Im länger zurück reichenden 1-Stunden-Chart ist dann bei 9600 eine erste Ex-Widerstandszone als potenzieller stärkerer Kaufbereich erkennbar, ein Rollentausch ehemaliger Hürden hin zur Unterstützung ist häufig zu beobachten.

Bei einer stärkeren Korrektur, die aber wenn überhaupt, dann nur im Verlauf der kommenden Woche zu beobachten sein könnte, ist die 21-Tage-Linie (Monatsdurchschnitt) bei aktuell knapp 9315 das nächste Ziel. Erst darunter würde die Bärenmarktrally in Gefahr geraten. Wahrscheinlicher ist derzeit aber noch nach einer - wie auch immer gearteten - Korrektur ein erneuter Anlauf auf den Bereich um 9900, der dann auch durchbrochen werden könnte. Das nächste Ziel liegt dann bei 10.120/10.170, wo weitere Wendepunkte in den Charts erkennbar sind.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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