Der Chefstratege von FS Investments Troy Gayeski erwartet einen baldigen Absturz der Märkte um 20 Prozent. Laut ihm sei jetzt der letzte Zeitpunkt für Anleger ihre Anteile zu verkaufen.

Es ist nicht selten, dass in einem Bärenmarkt Rallys dazu führen, dass Investoren vor einem großen Abverkauf nochmal einige Ausstiegsmöglichkeiten haben. Genau eine solche Situation sieht aber gerade Troy Gayeski, der Chefstratege von FS Investments. Doch sollten Anleger auf ihn hören? Und wird der S&P 500 wie von ihm angekündigt bald um 22 Prozent fallen?

Kommt bald der Abverkauf?

So war der Investor und Marktstratege zuletzt in einem beliebten amerikanischen Finanzpodcast zu Gast und teilte seine Meinung über die aktuelle Rallye mit. Er sagte:

„Normalerweise werden Bärenmarktrallys von technischen Faktoren angetrieben. Und dann gibt es eine Erzählung, die zusammengestellt wird, um dies zu rechtfertigen: Die aktuelle war, dass die Inflation so schwach werden wird, dass die Fed nicht mehr die Zinsen anheben muss. Und dass dann eine Rezession kommen wird und irgendwie soll das die Fed dazu bringen, schnell die Zinsen zu kürzen. Aber ich frage mich: sind Rezessionen nicht schlecht für Einnahmen oder Gewinne? Deswegen macht dieses Narrativ für mich wirklich sehr wenig Sinn."

Tatsächlich geht Gayeski nämlich viel mehr von einem deutlichen Abverkauf aus, vor dem der Stratege auch schon seit Längerem warnt. 20 Prozent oder mehr könnte der S&P 500 seiner Meinung nach in der nächsten Korrektur verlieren.

“Jetzt ist für Anleger die allerletzte Chance gekommen zu verkaufen”

Genau deswegen rät er Anlegern auch genau jetzt alle Aktien zu verkaufen. Laut Gayeski Aussagen, ist es so, als wenn Anleger 20 Prozent Rendite liegen lassen würden, wenn sie jetzt nicht ihre Anteile veräußern.

Seiner Meinung nach könnte der Bärenmarkt nämlich noch einige Zeit anhalten und Investoren eine schmerzhafte Zeit bereiten, wenn sie jetzt mit ihrem Geld im Markt bleiben.

Was sollen Anleger tun?

Tatsächlich kann aber niemand genau voraussagen, wann Aktien steigen oder fallen werden - auch Troy Gayeski nicht. Zudem gibt es für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont auch keinen Grund Aktien zu verkaufen, da dies bei einem Nichteintreten einer Korrektur die Rendite schmälern könnte.

Investoren sollten deshalb jetzt nicht in Panik verfallen und ihre Aktien verkaufen, sondern einfach Sparpläne & Co. weiterlaufen lassen. Eventuell empfiehlt es sich noch eine Cash-Reserve anzulegen, um, wenn es tatsächlich zu einer Korrektur kommt, die Chancen des Marktes zu nutzen.

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