Das US-Unternehmen Kraft Heinz führt über 200 Marken. Besonders nachgefragt wird der Heinz-Tomatenketchup. Rund 300 000 Tonnen verbraucht allein die US-Gastronomie pro Jahr. Künftig müssen die US-Verbraucher mehr bezahlen, Kraft Heinz bekommt die Inflation zu spüren. Im Juli betrug die US-Teuerungsrate im Jahresvergleich 5,4 Prozent. Ein derartiger Preisanstieg wurde zuletzt im Jahr 2008 gemessen.

Wie viele andere Unternehmen auch wälzt Kraft Heinz nun die höheren Preise auf die Verbraucher ab. Zwei Drittel aller Produkte sollen künftig mehr kosten. So aber zieht die Inflation weiter an. Das wiederum setzt die US-Notenbank Fed unter Druck. Angesichts der Preissteigerungen müsste sie eigentlich die geldpolitische Wende einleiten. Doch der jüngste Arbeitsmarktbericht fiel weniger positiv aus als erwartet.

Verbesserter Ausblick

Ob die Fed nun zumindest ihr Anleihekaufprogramm zurückfährt oder die Zinsen erhöht und wenn ja, wann und wie stark sie es tut: US-Bonds mit spekulativer Bonität sind und bleiben eine gute Beimischung fürs Depot. Zum einen ist die bevorstehende geldpolitische Wende zu einem Großteil bereits eingepreist. Zum anderen weisen spekulative Anleihen in der Regel eine geringere Duration auf als Papiere, die mit Investment Grade eingestuft sind. Die Zinssensitivität ist somit geringer. Noch dazu verbessert sich die Kreditqualität einer Reihe von Unternehmen. Fitch hob im Februar den Ausblick von Kraft Heinz von "stabil" auf "positiv". Das Rating des Gesundheitsunternehmens HCA Inc. stieg von "BB" auf "BB+".

Kraft Heinz und HCA Inc. sind in dem von State Street Global Advisors aufgelegten SPDR Bloomberg Barclays 0-5 Year US High Yield Bond ETF enthalten. Insgesamt umfasst der börsengehandelte Indexfonds aktuell 699 spekulative Anleihen. Mehr als 88 Prozent der Mittel sind in Anleihen investiert, die mit "BB" oder "B" eingestuft sind. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Papiere beträgt 3,3 Jahre. Seit Jahresanfang legte der ETF auf Eurobasis um acht Prozent zu. Auf Sicht von drei Jahren legte er um 14 Prozent zu.

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