Der unerwartet starke Anstieg der Inflation in den USA hat die Laune der DAX-Anleger geschmälert. Die Aktie der Deutschen Bank musste heute Federn lassen, unterdessen stieg Rheinmetall an die DAX-Spitze

Doch keine gute Laune beim deutschen Leitindex: Der DAX liegt derzeit fast 0,6 Prozent im Minus und steht bei 16.595 Punkten. Ähnlich verhält es sich beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, der 0,25 Prozent im Minus liegt und bei 4.457 Punkten steht.

Der überraschend starke Anstieg der US-Inflation hat die Anleger an den Börsen nervös gemacht. Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Dezember um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat nach plus 3,1 Prozent im November. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Wert von 3,2 Prozent gerechnet. Die Investoren befürchten, dass die Zahlen die US-Notenbank dazu veranlassen, die ersehnte Lockerung der Geldpolitik zeitlich zu verschieben. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die hohe Inflation zu dämpfen. Mehr dazu lesen Sie hier

Die Analysten zeigten sich allerdings gelassen. Es sei zwar noch ein gutes Stück auf dem unsicheren Weg zu gehen, bis sich die Inflationsrate wieder an das Zwei-Prozent-Ziel der Federal Reserve angenähert habe, sagte Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. „Im Sommer wird es aber soweit sein, dass die Fed mit Leitzinssenkungen beginnt. Ihren Restriktionskurs wird sie vorher schon etwas lockern und das Tempo ihrer Bilanzschrumpfung drosseln."

DAX (WKN: 846900)

Aktie von Deutsche Bank verliert, Rheinmetall im DAX an der Spitze

Die Unsicherheit schien der Aktie von Rheinmetall Rückenwind zu geben. Mit einem Plus von 0,72 Prozent steht sie derzeit an der Spitze des DAX. Sonst gibt es keine merklichen Gewinner. 

Das Schlusslicht hingegen bildet die Deutsche Bank mit einem Minus von fast vier Prozent. Ein verhaltender Ausblick des Investmenthauses Kepler Cheuvreux auf die anstehende Berichtssaison hat die Papiere der Deutschen Bank am Donnerstag belastet. Die Kepler-Cheuvreux-Analysten schrieben in einer Studie mit Blick auf die Deutsche Bank, dass sie mit einer schlechter als erwarteten Entwicklung der Kosten rechneten und nicht sicher seien mit Blick auf eine Ertragserholung 2024.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Mit Material von dpa-afx und rtr

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