Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: MTU Aero Engines. Wie kann es für das Unternehmen nach der Erholung von Corona weitergehen?

Im März 2020 stürzte die Aktie von MTU in ein tiefes Loch und verlor binnen weniger Tage ca. zwei Drittel des eigenen Wertes bis auf unter 100 Euro pro Aktie. Grund dafür war natürlich der Corona-Crash und das Ende der Flugreisen auf unabsehbare Zeit, die das Unternehmen für Flugzeugantriebe hart trafen. Doch inzwischen hat eine deutliche Erholung eingesetzt und die Aktie stieg auf über 220 Euro.

Militärzulieferung als Treiber

Doch nicht nur die Erholung von Corona und der Reiseboom als Nachholeffekt der Lockdown-Jahre haben dazu beigetragen, dass sich die MTU-Aktie wieder nach oben geschwungen hat, sondern auch definitiv ein anderes Geschäftsfeld.

MTU beliefert nämlich auch das Militär mit seinen Produkten und wartet die Maschinen. Dieser wichtige Umsatzbringer dürfte vor allem in den nächsten Jahren weiter wachsen, denn Aufrüstung scheint in Deutschland kein Tabu-Thema mehr zu sein.

MTU: Kurs auf Wachstum

Wachstum ist auch das Stichwort bei der MTU-Aktie. Das Management hat sich bis 2025 ehrgeizige Ziele gesetzt und will das Unternehmen weiter vergrößern.

So erwarten die Analysten aktuell einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro für das Jahr 2023, der sich laut den Zielen der Geschäftsführung bis 2025 auf mindestens 8 Milliarden Euro steigern soll.

MTU-Aktie: Vorsicht vor der Rezession

Allerdings sollten Anleger vorsichtig sein. So gut die aktuellen Aussichten auch klingen mögen, es gibt gute Gründe, warum die Aktie noch lange nicht beim Stand von 290 Euro zurück ist, was das Hoch vor dem Corona-Crash war.

Primär eine harte Rezession macht Anlegern Sorgen, da in einer solchen Situation neu eingehender Auftragsbestand wegbrechen könnte, da Investitionen erst abgewartet werden. Unter diesen Umständen ist MTU bis sich die wirtschaftliche Aussicht am Horizont geklärt hat, eher eine Halteposition.

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