Eine Investition in Aktien bringt grundsätzlich zwei Renditemöglichkeiten mit sich: Zum einen die Chance auf Kurssteigerungen, die sich allerdings nur schwer einschätzen lässt. Und die Dividende, die leichter kalkulierbar ist.

Fürs Jahr 2016 wollen die DAX-Konzerne so viel an ihre Aktionäre ausschütten wie nie zuvor. Jüngsten Studien zufolge sollen über 31,7 Milliarden Euro ausbezahlt werden. Die Dividendenrendite ist und bleibt also ein essenzieller Baustein der Aktionärspolitik. Neben der eigentlichen Höhe der Dividendenrendite gibt es jedoch zahlreiche weitere Faktoren, auf die Anleger achten sollten:

Ausschüttungsquote



Eine der wichtigsten Kennzahlen. Die Quote gibt das Verhältnis von Gewinn pro Aktie und ausgezahlter Dividende an. Wenn ein Unternehmen einen Gewinn von einem Euro pro Aktie erwirtschaftet hat und 40 Cent Dividende bezahlt, beträgt die Ausschüttungsquote (auch Payout-Ratio oder Rate of Dividend genannt) 40 Prozent.

Diese Quote ist wichtig, da sie Rückschlüsse auf gleich mehrere Faktoren zulässt. Zum einen ist sie ein Indiz für zukünftige Planungen des Managements. Wenn 40 Prozent der Gewinne ausgeschüttet werden, bleiben 60 Prozent der Überschüsse übrig, um in neue Projekte zu investieren, Schulden abzubauen oder das Kapitalpolster aufzubessern. Als Faustformel gilt: Je höher die Ausschüttungsquote, desto geringer die Wachstumsambitionen des Managements.

Zuletzt konnte immer wieder beobachtet werden, dass Unternehmen eine Quote von über 100 Prozent auswiesen, also mehr Geld ausgeschüttet haben, als sie verdienten. Das führt zu einem sogenannten Substanzverlust der Bilanz, denn dann muss die Dividende aus bestehendem Vermögen bezahlt werden.

Kritisch wird es, wenn Konzerne (wie vor allem in der Ölindustrie geschehen) sogar Kredite aufnehmen, um den Dividendenansprüchen der Anleger gerecht zu werden. Die DAX-Konzerne werden für das Jahr 2016 im Schnitt etwa 56 Prozent ihrer Gewinne ausschütten, was gesund erscheint. Ein Jahr zuvor waren es noch über 59 Prozent.

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Dividendenhistorie



Die Dividende ist fester Bestandteil der Aktionärspolitik von Unternehmen. Aus diesem Grund ist auch ein Blick auf die Beständigkeit der Ausschüttungen von Bedeutung. Ein Unternehmen sollte seine Aktionäre bereits möglichst lange am Erfolg teilhaben lassen. Das Aussetzen der Dividende - zum Beispiel in Krisenzeiten - kann hingegen für ein zyklisches Geschäftsmodell, allerdings auch für ein vernünftiges Management sprechen. Für den langfristig orientierten Anleger ist also wichtig, dass eine Dividende bereits über viele Jahre und Jahrzehnte ausgeschüttet wird. Das deutet auf eine nachhaltige Beteiligungspolitik des Managements hin und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird. In den USA gibt es eine Reihe von Unternehmen, die seit mehr als 100 Jahren Dividende auszahlen.

Dividendenwachstum



Die Dynamik, mit der ein Unternehmen Dividenden an den Gewinn anpasst, ist ein weiterer wichtiger Parameter. Ein Konzern sollte gesund aufgestellt sein und kontinuierlich wachsen. Dabei ist wichtig, dass steigende Gewinne auch mit wachsenden Dividenden einhergehen. Zudem ist der persönliche Einstiegskurs langfristig entscheidend. Eine Anfangsrendite von fünf Prozent bedeutet bei fünf Prozent jährlichem Dividendenwachstum nach 20 Jahren eine Rendite zum Einstiegskurs von 13,27 Prozent. Zudem hätte man über die Jahre den Kauf der Aktie allein durch die Dividende finanziert.

Auszahlungsrhythmus



Unternehmen in Deutschland zahlen Dividenden üblicherweise einmal im Jahr aus. In den USA hingegen ist es üblich, dass Konzerne halbjährlich oder quartalsweise ausschütten. Dies erhöht den regelmäßigen Geldfluss ins heimische Depot.

Für die untenstehende Tabelle haben wir in einem umfangreichen Screeningprozess aus rund 3000 Aktien weltweit zwölf interessante Dividendenwerte herausgefiltert.