Alcoa will sich von Aluminium weniger stark abhängig machen
und investiert deswegen in höherwertige Rohstoffe für die
Luftfahrt- und Autoindustrie. Der Umsatz stieg deswegen
überraschend stark auf 5,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte
um ein Prozent auf 140 Millionen Dollar oder 19 Cent je Aktie
(bereinigt) zu. Analysten hatten 23 Cent erwartet.
Der Alupreis ist seit September um fast ein Viertel
gesunken. Wegen der starken Kursverluste an den chinesischen
Börsen fiel er am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit sechs
Jahren. Viele Aluhütten werfen kaum Gewinne ab oder produzieren
sogar mit Verlust. Bei den Preisen ist wohl keine Besserung in
Sicht. Alcoa-Finanzvorstand William Oplinger sagte, in diesem
Jahr dürfte es ein Überangebot von 760.000 Tonnen geben. Bei der
letzten Schätzung war der Konzern noch von 400.000 Tonnen
ausgegangen.
Kleinfeld sagte der Nachrichtenagentur Reuters, der Alupreis
sei ein "starker Gegenwind". Die Entwicklung werde aber
entschärft, weil man die Kosten weiter senke und weniger stark
vom traditionellen Geschäft abhängig sei. So übernimmt Alcoa den
Titanhersteller RTI International Metals.
Alcoa leitet traditionell die US-Bilanzsaison ein. Der
Konzern gilt aufgrund seiner breitgefächerten Kundschaft als
gutes Barometer für den Zustand der amerikanischen Wirtschaft.