Zwar macht die Corona-Pandemie den institutionellen Großanlegern derzeit einige Sorgen. Aber viel mehr fürchten sich Versicherer, Altersvorsorgeeinrichtungen und Spezialfondsanbieter vor dauerhaft niedrigen Renditen und steigenden Zinsen. Wie die "Börsen-Zeitung" unter Bezug auf eine Umfrage der auf institutionelles Assetmanagement spezialisierten Beratungsgesellschaft Kommalpha berichtet , sehen die Großanleger vor allem Probleme bei Versicherern und Altersvorsorgeeinrichtungen voraus. "Die Renditen sind nicht auskömmlich genug, um die Verbindlichkeiten zu decken", befürchten demzufolge so gut wie alle befragten 51 Versicherungen, Pensionseinrichtungen und Finanzberater.
Zudem sorgen sich die Investoren sehr davor, dass es auf lange Sicht wieder zu steigenden Zinsen kommen könnte - und zwar trotz der aktuelle herrschenden Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank. Das sei ein "noch völlig unterschätztes Risiko mit bedrohlichem Ausmaß". Denn steigen die Zinsen, sinken die Kurse von Anleihen mit einem festen Zinskupon. Und dieser Effekt fällt umso stärker aus, je länger die Laufzeit einer Anleihe ist. Gerade aber Anbieter von Altersvorsorge haben wegen der Kalkulierbarkeit viele lang laufende Anleihen im Portfolio.