Um den Wasserstoff im Verkehr zum Durchbruch zu verhelfen, ist zudem eine verschärfte Quote für CO2-freie Kraftstoffe vorgesehen. Diese soll bis 2030 bei 20 Prozent liegen und somit höher als von der EU vorgesehen. Unbestimmt bleibt das Konzept allerdings bei einem Knackpunkt für die Wasserstoff-Erzeugung aus Strom, die derzeit noch als zu teuer gilt: Man wolle prüfen, ob man staatliche Abgaben hier reformieren könne.

Während bei Pkw der direkte elektrische Antrieb favorisiert wird, fehlen noch Lösungen für Schwerlaster, die Schifffahrt oder die Chemie- und Stahlindustrie. Hier werden große Hoffnungen auf Wasserstoff gesetzt, der mit Hilfe erneuerbarer Energien über Elektrolyse hergestellt wird. Allerdings werden dabei große Mengen Strom gebraucht, was derzeit nicht wirtschaftlich ist.

Die Strategie von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verweist auf den beschlossenen CO2-Preis auf Öl und Gas, der dem Wasserstoff helfen werde. Klar sei aber, dass dies allein nicht ausreichen werde. Als Chance gilt zudem die verstärkte Nutzung von Windenergie auf hoher See und in Norddeutschland. Hier gibt es wegen noch fehlender Leitungen ein Problem mit dem Abtransport des Stroms, so dass die Windräder häufig abgeschaltet werden müssen. Stattdessen könnte man den Strom direkt vor Ort in Wasserstoff umwandeln, legt die Strategie nahe. Mittel- und langfristig müsse aber der größte Teil des Wasserstoffs im Ausland aus Wind- oder Sonnenstrom produziert und importiert werden.

Das Konzept ist jetzt in der Abstimmungen zwischen den Ministerien der Regierung. Nach einer Einigung soll es im Kabinett beschlossen werden.

rtr