Auch für das im Handel besonders wichtige Schlussquartal mit dem Weihnachtsgeschäft rechnet Amazon mit einer Bestellflut. Firmengründer und -chef Jeff Bezos sagte, "mehr Kunden denn je" kauften frühzeitig ihre Geschenke, und sah darin einen Hinweis auf eine "beispiellose Weihnachtssaison".

Angesichts von Ausgangsbeschränkungen und neuen Hygieneregeln rund um den Globus ordern immer mehr Menschen ihre Waren online und lassen sie sich nach Hause liefern, statt in Läden zu gehen. Kritiker werfen dem Unternehmen deswegen immer wieder eine Monopolstellung vor.

Für den Aufbau weiterer Logistikkapazitäten und neue Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz vor Covid-19-Infektionen muss Amazon viel Geld in die Hand nehmen. Allein in diesem Jahr hat der vom reichsten Mann der Welt gegründete Konzern rund 400.000 neue Stellen geschaffen und ein Covid-19-Testverfahren eingeführt, wie es wenige Firmen machen. Die Umsätze im dritten Quartal kletterten um 37 Prozent auf 96,1 Milliarden Dollar. Dies lag über den Erwartungen von Analysten. Auch das Cloud-Geschäft AWS lief rund und profitierte von der höheren Nachfrage durch den Trend zum Home-Office und Spieleliebhaber.

Angesichts der anhaltenden Bestellwelle will Amazon im vierten Quartal erstmals die Umsatzmarke von 100 Milliarden Dollar knacken. Und dies sogar deutlich: Die US-Amerikaner rechnen mit Erlösen zwischen 112 und 121 Milliarden Dollar.

rtr