ULRICH WORTBERG, HELABA:
"Der Optimismus unter den Finanzmarktexperten hat wieder zugenommen, nachdem es vor vier Wochen aufgrund der Brexit-Verunsicherung zu einer deutlichen Stimmungseintrübung gekommen war. Steigende Aktiennotierungen und die verbesserte Sentix-Umfrage hatten darauf schließen lassen, dass der ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen zulegen wird. Das Ausmaß der Erholung enttäuscht etwas, allerdings hat sich im Gegenzug der Saldo der Lageeinschätzungen deutlich verbessert, so dass die Indikation für das deutsche ifo-Geschäftsklima positiv ist. Es gilt aber zu berücksichtigen, dass sich die Unternehmen nicht so sehr von den Finanzmarktentwicklungen beeinflussen lassen."
THOMAS GITZEL, VP BANK:
"Die steigenden ZEW-Konjunkturerwartungen müssen vor dem Hintergrund des deutlichen Rückgangs des Vormonats gesehen werden. Im letzten Monat schlug der Brexit-Schock zu Buche. Fakt ist, dass das deutsche Unternehmerlager bislang relativ gelassen auf das Brexit-Votum reagierte. Die vom ZEW befragten Finanzmarktanalysten müssen in Anbetracht dessen nun ihre pessimistische Einschätzung revidieren. Von einem Unsicherheitsschock kann jedenfalls keine Rede sein.
Die deutsche Wirtschaft bleibt auf ihrem moderaten Wachstumskurs. Weder zeichnet sich ein stürmisches Wachstum ab, noch gibt es Anzeichen für eine Rezession."
HOLGER SANDTE, NORDEA:
"Die vom ZEW befragten Finanzanalysten stehen unter dem Eindruck der Aktienmärkte, die sich vom ersten Brexit-Schock kräftig erholt haben. Also war ziemlich klar, dass die ZEW-Erwartungen deutlich steigen würden."
rtr