Wer in diesen zinslosen Zeiten noch einen Anleger mit einem Rentenfonds hinter dem Ofen hervorlocken will, muss sich schon etwas einfallen lassen. Die Fondsboutique Assenagon Asset Management bietet traditionell keine Hausmannskost. Auch beim neuen Assenagon Credit Opportunity Plus greift Manager Michael Hünseler tief in die Trickkiste. Er investiert einerseits in Unternehmensanleihen und andererseits auch in Aktien - aber ohne dem vollen Verlustrisiko eines Aktienportfolios ausgesetzt zu sein.
Die Basisrendite stammt dabei aus Investments in Anleihen und Kreditderivaten. "Zusätzliche Performance-Potenziale eröffnet sich der Fonds durch den antizyklischen Erwerb von Call-Optionen auf die Aktien der Emittenten im Portfolio", sagt Hünseler. So will er mit dem Fonds durchschnittlich 4,5 Prozent Rendite pro Jahr erzielen. Hünseler investiert mit dem Basisportfolio, das im Regelfall mindestens 60 Prozent des Fondsvolumens ausmacht, in Unternehmensanleihen und Kreditderivate beziehungsweise währungsgesicherte Anleihen in Fremdwährungen im Crossover-Bereich. "Der Vorteil von Investments in CDS liegt in oftmals höheren laufenden Erträgen bei gleichzeitig geringerem Verlustpotenzial im Vergleich zu über Nennwert handelnden Anleihen desselben Emittenten", erklärt Hünseler.
Berücksichtigt werden dabei globale Anleiheemittenten, die einen liquiden Markt für Aktienoptionen aufweisen und deren Schuldnerqualität die Ratingagenturen mindestens mit der Note "B-"/"B3" (S & P, Moody’s) oder eine vergleichbare Bonität aufweisen. Für die Ermittlung der relativen Attraktivität zwischen Aktien- und Anleihekurs greift Assenagon auf ein in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Wim Schoutens von der Universität Leuven (Belgien) entwickeltes proprietäres Modell zurück. Dieses Modell macht Aktien und Anleihen durch "Übersetzen" des Credit Spreads der Anleihe in kritische Änderungen des Aktienkurses vergleichbar und erzeugt Handelssignale.
Fazit: Die Idee, ein Mischfonds-Risikoprofil über einen abgesicherten Aktienfonds zu erzeugen, ist clever. Nun muss er nur noch liefern.