Die Bank of America hat in einer kürzlich veröffentlichten Studie die nächste große Blase am Aktienmarkt identifiziert, welche zu einem neuen Abverkauf führen könnte. In diesem Szenario empfiehlt die BofA sogar Aktien eher zu verkaufen, als zu kaufen.

Nicht die ETFs und auch nicht die Techaktien sind es, die dem Strategen Michael Hartnett von der Bank of America massive Sorgen machen, sondern die Geldmarktfonds. Diese könnten laut Meinung der Analysten die neue Blase sein und einen Crash verursachen.

Kann diese Blase den nächsten Crash auslösen?

Nach den Unsicherheiten rund um die SVB und einigen anderen Banken in den USA, flüchten immer mehr Anleger in Geldmarktfonds. Also ETFs auf sehr kurz laufende Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von teilweise nur drei oder sechs Monaten.

Das Volumen dieser Fonds hat nun erstmals seit 2008 und 2020 wieder massiv zugenommen. Insgesamt befinden sich nun ca. 5,1 Billionen US-Dollar in den entsprechenden Produkten.

Bank of America: Fed ist ein wesentlicher Faktor

Allerdings führte ein Anstieg in den beiden genannten Jahren nie zu einem Crash, was im Wesentlichen daran lag, dass die Fed zu diesem Zeitpunkt bereits die Zinsen gesenkt hatte. In einem Umfeld steigender Zinsen, mit einer Quartalsberichtssaison vor der Brust, kann dies allerdings schnell zu panischen Verkäufen und damit zu einer Kettenreaktion führen.

Die Bank of America sieht darin ein erhöhtes Risiko, vor allem wegen der falschen Einpreisung des Risikos an den Märkten, seit der Rallye ab Januar. In der Studie ist deswegen zu lesen:

"Die Anleihe- und Aktienmärkte sind zu sehr auf Zinssenkungen erpicht und haben nicht genügend Angst vor einer Rezession."

Führt die Blase wirklich zu einem neuen Crash?

Wie immer an den Märkten gilt allerdings: So lange genügend Leute ruhig bleiben, nicht in Panik verfallen und weiter kaufen, gibt es an sich sehr wenige Gründe, warum ein Crash kommen sollte.

Eine Korrektur dagegen kann aktuell nicht ausgeschlossen werden, vor allem vor dem Hintergrund der anstehenden Quartalsberichtssaison, welche ein finales Signal für eine Rezession sein könnte.

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