In einer kürzlich veröffentlichten Studie hat die Bank of America sich fünf Nebenwerte genauer angeschaut und sieht hier jetzt massive Chancen für Anleger. Sollte man dementsprechend bei den Papieren zuschlagen?

Nebenwerte stehen aktuell kaum im Fokus der Börse. Zwar glauben viele Anleger an die Small Cap Prämie, allerdings gab es diese an den Märkten zuletzt nicht. Zudem wird den kleinen Titeln, insbesondere von den Magnificent Seven die Show gestohlen.

Allerdings sieht die Bank of America jetzt bei einigen Small Caps massive Chancen.

Das sind jetzt die Top-5 Nebenwerte für Ihr Depot

Unter der Leitung von Vivek Arya gab das Geldhaus kürzlich eine Studie aus, die sich auf fünf spannende Aktien konzentriert, die laut den Experten eine Chance auf eine Outperformance bieten. Alle Werte überzeugen dabei durch hohe Wachstumsraten bzw. Kursgewinne in großen und attraktiven Total Addressable Markets (TAMs) und einem zunehmenden EPS-Hebeleffekt durch die Expansion der Bruttomarge/Betriebsmarge (GM/OpM), hieß es von der Bank of America.

Das sind die fünf ausgewählten Titel:

Top-Nebenwert: Allegro MicroSystems

Allegro MicroSystems profitiert laut Analysten derzeit von einer zyklischen Erholung im Automobilsektor, insbesondere bei Sensoren. Nachdem die Nachfrage im vergangenen Jahr deutlich über den Liefermengen lag, wird nun mit einem klaren Wachstum bei den Autoauslieferungen gerechnet. Besonders spannend ist der zunehmende Anteil von e-Mobility-Anwendungen im Produktmix: Dieser soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 auf über 50 % steigen. Auch die Profitabilität dürfte sich verbessern – mittelfristig wird mit einer Bruttomarge von 50 % gerechnet, langfristig sogar mit einem Anstieg auf 58 %.

Top-Nebenwert: Credo Technology

Credo Technology überzeugt durch seine führende Rolle im stark wachsenden Markt für Active Electrical Cables (AEC), die für den Aufbau großer KI-Infrastrukturen benötigt werden. Das Marktvolumen könnte sich laut Einschätzung der Bank innerhalb der nächsten zwei Jahre verdoppeln. Neue Großkunden aus dem Hyperscaler-Bereich und eine breitere Kundenbasis verringern zudem das Klumpenrisiko. Gleichzeitig baut Credo sein Produktportfolio deutlich aus – darunter leistungsfähige DSPs, PCIe-Lösungen und Netzwerkkarten. In Kombination mit soliden Margen und kontrollierten Ausgaben ergibt sich laut Bank of America ein starkes Gewinnwachstum in den kommenden Jahren.

Top-Nebenwert: Nova

Nova positioniert sich als aussichtsreicher Gewinner im Bereich der Halbleiter-Messtechnik. Die Analysten loben die starke Marktstellung des Unternehmens in der sogenannten Metrologie – einem essenziellen Teil der Fertigung modernster Chips. Neue Technologien wie Gate-All-Around und der Ausbau der Kundenbasis in der Materialanalyse sorgen für zusätzliche Impulse. Besonders hervorzuheben ist, dass Nova in vielen neuen Produktionslinien als Alleinlieferant agiert – ein klares Zeichen für technologische Exzellenz.

Top-Nebenwert: Coherent

Coherent wiederum spielt eine Schlüsselrolle bei optischen Technologien, die für zukünftige Datenzentren unverzichtbar sind. Das Unternehmen verfügt über ein breites Portfolio – darunter EMLs, VCSELs und Silizium-Photonik –, die bei der nächsten Generation schneller Datenübertragung (1.6T) eine zentrale Rolle spielen werden. Hinzu kommen Kostensenkungsmaßnahmen und der strategisch wichtige Ausbau der Produktion in den USA, insbesondere bei Indiumphosphid. Diese Investitionen könnten sich als entscheidender Wettbewerbsvorteil erweisen.

Top-Nebenwert: Macom Technology

Macom Technology Solutions punktet sowohl im klassischen Rechenzentrumsbereich als auch im Bereich Verteidigung und Industrie. Das Unternehmen profitiert von der anhaltend hohen Nachfrage nach leistungsfähiger Netzwerktechnik und adressiert mit seinem breiten Portfolio vielfältige Kundenbedürfnisse. Gleichzeitig stützt das Geschäft mit der Verteidigungsindustrie – das rund 40 % des Umsatzes ausmacht – die Stabilität, gerade in geopolitisch unruhigen Zeiten. Trotz kurzfristiger Margenbelastung durch eine Übernahme strebt Macom mittelfristig eine Bruttomarge von 59 % an – unterstützt durch starke Cashflows und eine solide Bilanzstruktur.


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