Trotz zunehmender Strafzinsen sind Investments in Anleihen weiterhin sinnvoll. "Anleger können von Kursgewinnen profitieren", sagt Gregor Taraszow, Mitglied des Managementteams des Bantleon Yield Plus. Die zehnjährige deutsche Bundesanleihe erzielte seit Jahresanfang ein Plus von über fünf Prozent. Weitere Zuwächse sind drin. "In den kommenden Monaten könnte die zehnjährige Anleihe auf minus 0,5 Prozent fallen", sagt Taraszow. Vom heutigen Niveau aus entspräche dies einem Kursgewinn von 3,5 Prozent. "An Anleihen führt daher kein Weg vorbei", sagt Taraszow.
Neben Bundesanleihen investiert der Bantleon Yield Plus Fonds auch in französische Staatsanleihen. Diese sind mit 17 Prozent gewichtet. Weitere "Spread-Einengungen", so der Fachbegriff für Renditerückgänge beziehungsweise Kursgewinne, erwartet der Fondsmanager auch bei italienischen Staatspapieren. Mit einem Anteil von 21 Prozent sind diese ebenso wie spanische Anleihen übergewichtet. Taraszow glaubt nicht, dass die aktuellen Schwierigkeiten einer Reihe von Banken sich negativ auf die Zahlungsfähigkeit Italiens auswirken werden. Auswahl und Gewichtung der jeweiligen Länderanleihen macht das Managementteam von seinen Analyseergebnissen der makroökonomischen Perspektiven der Emittenten abhängig.
Perspektive bei Thomas Cook
Bis zu 25 Prozent der Mittel kann der Fonds auch in Staats- sowie Unternehmensanleihen investieren, deren Bonität von den Ratingagenturen im High-Yield-Bereich angesiedelt ist. Im Vergleich mit als sicher eingestuften Anleihen sind diese höher verzinst. Als aussichtsreich stuft Taraszow unter anderem den britischen Reiseanbieter Thomas Cook ein: "Der Bond wurde wegen des Brexit und internationalem Terror vom Markt zu sehr abgestraft", sagt Taraszow. Die Anlagepolitik erlaubt dem Bantleon Yield Plus auch ein Engagement in inflationsgeschützte Anleihen. Diese seien derzeit aber noch wenig attraktiv. Sollte die Teuerungsrate jedoch anziehen, könne man schnell zukaufen. "Inflationsgeschütze Papiere sind sehr liquide", sagt Taraszow.