Die Anwälte von Bayer reichten am Montag (Ortszeit) Anträge bei der zuständigen Richterin Winifred Smith in Kalifornien ein, die Entscheidung der Jury von Mitte Mai entweder zu kassieren oder einen neuen Prozess anzusetzen. Die Geschworenen hatten Monsanto zu insgesamt über zwei Milliarden Dollar Schadenersatz an ein Rentnerehepaar verurteilt. Bayer hatte direkt nach dem Urteil angekündigt, Berufung einzulegen. In den nun eingereichten Gerichtsanträgen argumentiert der Konzern, die Klägeranwälte hätten Fakten verschleiert und die Jury aufgehetzt.
Dieser bereits dritte Schuldspruch binnen weniger Monate hatte die Bayer-Aktien weiter nach unten gedrückt. Seit der ersten Niederlage vergangenen August büßten sie rund 42 Prozent ihres Wertes ein. Der Dax (DAX 30)-Konzern, der Monsanto 2018 für rund 63 Milliarden Dollar gekauft hatte, ist inzwischen mit rund 13 400 US-Klagen wegen Roundup konfrontiert./mis/hbr/men