Der Vergleich hinkt etwas, ist aber dennoch interessant: der DAX hat erstmals wieder seit 2008 mehr als 4000 Punkte verloren. Damals dauerte es zehn Monate, jetzt drei Wochen. Ist es damit überstanden? Wohl eher nicht. Und dennoch gibt es durchaus lockende Spekulationen, etwa beim Basiswert Bayer.

Die Aktie fällt in der heutigen Abwärtswelle wieder zum 52er-Niveau zurück, wo sie sich letzten Sommer beim Höhepunkt der Monsanto-Klagewelle stabilisiert hatte. Gegenüber dem 2020er-Hoch hat sie damit fast genau 33 Prozent verloren und damit sogar ein Zehntel mehr als der DAX. Nunmehr ergibt sich eine dreimonatige Bonus-Spekulation. Das ausgewählte Zertifikat wird um 50 Prozent steigen, sofern die Bayer-Aktie bis zum 19. Juni über der Schwelle von 44,00 Euro bleibt.


Für diese Pro-Anno-Rendite von grob gesagt 400 Prozent muss man ein akzeptables Aufgeld von 26 Prozent zahlen. Macht die Aktie ein neues Siebenjahrestief, was mit einzukalkulieren ist und hält dann auch die runde 50er-Marke nicht, dann kann man sich bei der Stop-loss-Strategie am Achtjahrestief 47,63 Euro vom Juni 2012 orientieren. Dazu sollte ein erster Stoppkurs bei 52,50 Euro passen, wodurch mögliche Verluste schon einmal auf 21 Prozent begrenzt werden. Zudem wird der Stopp wöchentlich um 50 Cent angehoben.



Name Bayer-Bonus-Cap
WKN HZ0UN8
Aktueller Kurs 66,38 € / 66,41 €
Schwelle 44,00 €
Laufzeit 19.06.20
Stoppkurs 52,50 €
Anpassung Stoppkurs +0,50 €/Woche
Zielkurs 100,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de