Was tut sich in diesen stürmischen Börsenzeiten eigentlich im Segment der Capped-Optionsscheine. Schauen wir uns einmal die Scheine an, die im August und vor allem September auslaufen. Die einschlägigen Suchmaschinen werfen aktuell etwa 4500 Stück aus, von denen wiederum knapp 1600 über einen Puffer von mindestens fünf Prozent zum jeweiligen Cap verfügen. Die meisten davon werfen natürlich kaum mehr Gewinn ab. Soll dieser bei zumindest 30 Prozent liegen, schrumpft die Auswahlmöglichkeit auf circa fünf Dutzend Scheine.
Für heute entscheiden wir uns für den Basiswert Bayer, und zwar auf der Long-Seite. Die Tiefs, die der DAX-Wert im Umfeld der Monsanto-Kaufofferte sah, wurden nicht mehr erreicht, als die Börsen in dieser Woche wegen der Brexit-Ängste abstürzten. Das ist ein gutes Zeichen. Es wurde ein Schein mit 80er-Basis und 85er-Cap heraus gesucht, der aktuell 3,73 Euro kostet.
Selbst also wenn am Bewertungstag 19. August zum Zwei-Jahres-Tief auf Schlusskursbasis 84,42 Euro abgerechnet würde, stünde ein schöner Gewinn von 19 Prozent. Avisieren kann man aber durchaus den Maximalgewinn von 35 Prozent. Riskieren tut man deutlich weniger, wenn man sich strikt an den Stop loss hält, der durch das Tief des Scheins definiert wird. Das Derivat drehte am 24. Mai bei 2,88 Euro nach oben. Direkt darunter wird der Stopp platziert, so dass die Verluste maximal 23 Prozent betragen.
Name | Bayer-Capped-Call |
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WKN | PB47AM |
Aktueller Kurs | 3,66 €/3,71 € |
Laufzeit | 19.08.16 |
Basis/Cap | 80,00 €/85,00 € |
Stoppkurs | 2,85 € |
Zielkurs | 5,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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