Zuletzt kletterte der Nasdaq Biotechnology-Index erneut auf frische Bestmarken, der breite Aufwärtskanal lässt mindestens noch Spielraum von weiteren zehn Prozent. Niedrige Zinsen führen zu hohen Übernahmeaktivitäten, zugleich glänzen viele Mid-Cap-Unternehmen mit erfolgreichen Produktinnovationen und bahnbrechenden Forschungsergebnissen. Im zweiten Halbjahr wird der Trend anhalten, in den kommenden Monaten werden zahlreiche Zulassungen und Daten von Wirkstoffen erwartet.
Sehr zur Freude der Beteiligungsgesellschaft BB Biotech. Dank einer klugen Anlagestrategie und geschickten Portfolioanpassungen haben die Schweizer den Gewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht. Wichtig für die Aktionäre ist besonders die Entwicklung des Inneren Wertes (NAV), also der Wert aller Beteiligungen. Die Kennzahl kletterte dank der anhaltenden Rally in den USA im zweiten Quartal um gut neun Prozent in Schweizer Franken und übertraf damit die Sektorbenchmark. Ein Beweis für das gute Gespür und die Erfahrung des Managements bei BB Biotech.
Im Gegensatz zum Auftaktquartal hinkte die Kursentwicklung der Aktie dem inneren Wert aber hinterher. Aktuell wird der NAV mit 403 Schweizer Franken angegeben, die Aktie notiert hingegen um mehr als 20 Prozent tiefer bei 316 Schweizer Franken.
Ausbruch aus der Range
Der vergleichsweise hohe Abschlag könnte schon bald aufgeholt werden, zuletzt wechselte die Aktie auf die Überholspur. Mit dem Sprung über den seit April bestehenden Widerstand bei rund 305 Schweizer Franken wurde eine mehrmonatige Seitwärtskonsolidierung nach oben aufgelöst. Der Weg bis zum Rekordhoch bei rund 360 Schweizer Franken und darüber ist frei. Nur die aktuell erhöhte Differenz von knapp zehn Prozent zur 21-Tage-Linie spricht gegen einen direkten Durchmarsch.
Auf Seite 2: Mit welchem Papier sich die guten Aussichten hebeln lassen
Gewinn mit Hebel
BB Biotech als "Fonds in Form einer AG" bietet Anlegern einen nicht ganz so risikoreichen Einstieg in die spekulative Biotech-Branche. Dennoch darf die Volatilität der Aktie nicht unterschätzt werden. Gehebelte Spekulationen sollten daher nicht zu aggressiv ausfallen. Der Knock out Bull mit der WKN EB0N2W bietet sich daher mit Faktor 2,4 an.
Zum Autor: Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. www.index-radar.de