Nachhaltige Investments sind in der Fondsbranche derzeit en vogue. Zu einem Großteil tragen neue Fonds im Namen die Kürzel ESG oder Sustainable. Das gilt auch für den neuen Berenberg Sustainable EM Bonds, den Frederic Waterstraat managt. Waterstraat investiert beim neuen Berenberg-Fonds in Staats- und Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern.
Sein Fokus liegt dabei auf den sogenannten Hartwährungsanleihen, die in Euro und US-Dollar notieren. Waterstraat sichert das US-Dollar-Risiko für die Retail-Tranche jedoch ab, sodass Anleger im Euroraum kein Wechselkursrisiko eingehen.
Für den neuen Sustainable-Fonds hat Berenberg insgesamt 40 Grenzwerte und Ausschlusskriterien festgelegt. So hält Waterstraat zum Beispiel keine Anleihen aus autoritär geführten Ländern. Zudem ver- zichtet er auf Länder, die internationale Vereinbarungen für die Menschenrechte und die Umwelt nicht anerkennen oder die als besonders kriegstreibend gelten. Aus diesen Gründen fallen Russland und die Türkei beispielsweise aus seinem Universum heraus. Überdies verzichtet Waterstraat auf Unternehmen, die Landminen herstellen oder in puncto verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance) nicht überzeugen.
Man fragt sich unweigerlich, ob das Universum für den Berenberg Sustainable EM Bonds auf diese Weise zu sehr eingeschränkt wird. Diese Sorge teilt Waterstraat jedoch nicht. "Dieses Segment ist mittlerweile so weit gereift, dass zu jeder Zeit eine breite Streuung gewährleistet ist und es auch möglich ist, Nachhaltigkeitskriterien anzulegen", sagt der Berenberg-Fondsmanager. Im Portfolio hält Waterstraat derzeit 75 Prozent in Staatsanleihen, 13 Prozent in Banktiteln und neun Prozent in Corporate Bonds. Die Titel weisen im Schnitt eine Rendite von 4,5 Prozent sowie ein mittleres Rating von "BBB". Die Duration des Portfolios liegt bei 5,1 Jahren.
Fazit: Anleger sollten Anleihen meiden, die wenig Aufwärts-, aber viel Abwärtspotenzial bieten. Der Berenberg Sustainable EM Bonds kann mit seinem risikoaversen Ansatz dazu beitragen.