Bislang ist an der Hamburger Berenberg Bank der Multi-Asset/Mischfonds- Boom mehr oder weniger vorbeigegangen. Die Privatbanker haben zwar einige Fonds im Angebot. Aber zusammen kommen die Multi-Asset-Publikumsfonds auf gerade einmal 675 Millionen Euro. Daher wollen die Hamburger nun mit dem Berenberg Variato durchstarten. Kopf hinter dem neuem Produkt ist Bernd Meyer, Leiter Multi Asset und Chefanlagestratege, und sein Team. In dem Fonds werden die besten Ideen der Berenberg-Plattform gebündelt. Strategische Positionen in langfristig attraktiven Segmenten der Kapitalmärkte werden ergänzt um Themeninvestments und opportunistisch-taktische Positionen. Die Zielrendite liegt bei durchschnittlich vier Prozent jährlich nach Kosten über einen Zeitraum von fünf Jahren. Erreicht werden soll die Rendite mit einer flexiblen, Benchmarkunabhängigen Strategie.

Meyer hat dabei völlig freie Hand und muss sich nicht an feste Bandbreiten für einzelne Anlageklassen halten. Meyer kombiniert die verschiedenen Investmentideen aus unterschiedlichen Assetklassen und Regionen mit Themeninvestments und taktischen Opportunitäten. Erfolgversprechend für Anleger ist ein "echtes" Multi-Asset-Portfolio mit hohen Freiheitsgraden - kein "typischer" Investmentansatz mit vornehmlich Aktieninvestments und erhöhter Cash- oder Gold-Quote. Investiert wird in Einzeltitel, Fonds, ETFs und Derivate. Ziel ist ein Portfolio mit etwa 25 bis 45 Positionen. ESG-konforme Anlagen werden dabei bevorzugt. Im Kernportfolio, welches rund 40 Prozent ausmacht, liegt der Fokus unter anderem auf europäischen Micro Caps und Fron- tier-Market-Anleihen. Bei den thematischen Ideen, die mit 30 Prozent Berücksichtigung finden, spielen die langfristigen Trends Demografie, Digitalisierung und Sicherheit eine Hauptrolle. Taktische Gelegenheiten will Meyer ebenfalls zu 30 Prozent im Variato berücksichtigen. Hier kommen derzeit etwa zehnjährige US-Anleihen, Schwellen- länder- und japanische Aktien und ein breites Rohstoffexposure zum Zug. Nachgelagert findet eine Steuerung der Risikoparameter mit Derivaten statt.

Fazit:

Das Konzept überzeugt und sollte ein Erfolg werden.