Die britische Finanzaufsicht (Financial Conduct Authority (FCA ) und Action Fraud UK, das nationale Zentrum für die Meldung von Betrug und Cyberkriminalität in Großbritannien, warnen vor Betrug mit Kryptowährungen, allen voran dem Bitcoin. In Großbritannien haben sich im Finanzjahr 2018/19 die Fälle nahezu verdreifacht auf 1834 Meldungen (im Jahr zuvor waren es nur 530 Fälle gewesen). Und dabei handelt es sich nur um die gemeldeten Fälle, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Der gesamte gestohlene Betrag erreichte 27 Millionen Pfund, mit einem durchschnittlichen Verlust pro Opfer von 14600 Pfund (rund 16500 Euro). "Diese Zahlen sind erschreckend und geben eine deutliche Warnung ab, dass die Menschen vor gefälschten Investitionen auf Online-Handelsplattformen auf der Hut sein müssen", sagt Action Fraud-Chefin Pauline Smith.
Die Masche funktioniert so: Vor allem über soziale Medien werden Handelsplattformen beworben, auf denen etwa der Bitcoin erfolgreich gehandelt werden kann. Als Köder werden gefälschte Empfehlungen von Prominenten oder Luxusgegenstände gezeigt. Die Handelsplattformen wirken professionell, und beim ersten Investment wird den Kunden vorgegaukelt, einen Gewinn erzielt zu haben. Dann werden sie dazu animiert, mehr Geld einzuzahlen. Und dann ist das ganze Geld plötzlich weg.
Diese Masche dürfte nicht nur auf Großbritannien beschränkt sein. Und im Zuge des jüngsten kräftigen Kursanstiegs beim Bitcoin ist die digitale Währung wieder verstärkt in das Interesse der Anleger gerückt. Die müssen aber, wie sich zeigt, genau prüfen, wie und wo sie in den Bitcoin investieren. "Es ist wichtig, dass die Leute die notwendigen Kontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass eine Investition, die sie planen, auch legal ist", so Pauline Smith.