Mittlerweile sei es für viele eine Selbstverständlichkeit geworden, so an der Ladentheke zu bezahlen, teilte die Euro Kartensystem GmbH, eine Gemeinschaftsfirma der deutschen Kreditwirtschaft, am Mittwoch mit. Kontaktlos zu zahlen sei inzwischen im Alltag verankert und habe sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Im ersten Halbjahr seien 74,3 Prozent aller Girocard-Bezahlvorgänge kontaktlos erfolgt - ein Zuwachs um zehn Prozentpunkte binnen Jahresfrist. Das kontaktlose Bezahlen stehe deshalb auch im Zentrum aller Weiterentwicklungen, erklärte das Unternehmen. Ein Fokus sei dabei der Online-Handel.
Beim kontaktlosen Bezahlen muss die Girocard, früher EC-Karte, nur kurz an das Lesegerät gehalten werden. Dabei ist bei kleineren Summen keine Eingabe der PIN-Nummer nötig. Während der Corona-Pandemie ist das Bezahlen auf diese Art immer beliebter geworden. Dabei spielten auch Hygienegründe eine wichtige Rolle. Die Girocard ist im deutschen Einzelhandel das am meisten verbreitete und genutzte Karten-System. Banken und Sparkassen haben zusammen rund 100 Millionen Karten an ihre Kunden ausgegeben.
Im ersten Halbjahr wurde die Girocard insgesamt bei rund 3,17 Milliarden Bezahlvorgängen genutzt - ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 17,1 Prozent, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der Umsatz stieg um 17,9 Prozent auf rund 134 Milliarden Euro. Erstmals habe die Zahl der elektronischen Kassen im Handel, an denen die Girocard genutzt werden kann, bei über einer Million gelegen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 sei das ein Anstieg um rund elf Prozent.
rtr