Bei anderen wichtigen Digitalwährungen wie Ether zeigten sich seit der Wochenmitte ebenfalls starke Kursverluste.

Am Markt wurde die Kursschwäche der Digitalwährungen mit der Geldpolitik in den USA begründet. In der größten Volkswirtschaft der Welt könnten die Zinsen schneller steigen als bisher gedacht. Als Ursache gilt das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank. Aus der am Vortag veröffentlichten Mitschrift geht hervor, dass die Fed-Mitglieder die Inflationsentwicklung als höher und hartnäckiger einschätzen als bisher angenommen. Am Markt wurde dies als Hinweis auf einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik gewertet.

"Die Sorge um ein vorzeitiges Anziehen der Zinszügel lässt Anleger Kryptowährungen mit spitzen Fingern anfassen", kommentierte Analyst Timo Emden von Emden-Research das Handelsgeschehen. Solange die US-Notenbank ein vorzeitiges Drehen an den Zinsschrauben signalisiert, könne der Bitcoin nicht mehr wie in den vergangenen Jahren von den extrem niedrigen Zinsen profitieren.

Seit November geht es mit dem Kurs des Bitcoins tendenziell nach unten, nachdem er bei knapp 69 000 Dollar ein Rekordhoch erreicht hatte. Beim Bitcoin und anderen Kryptowährungen kommt es immer zu starken Kursschwankungen, oftmals auch ohne eine passende Nachricht. Fachleute warnen Anleger daher eindringlich vor den Risiken der starken Kursbewegungen.

dpa-AFX