Am Donnerstag war der Preis erstmals über die Marke von 40 000 Dollar gesprungen, hatte im Anschluss aber bis auf 36 600 Dollar nachgegeben. Derart heftige Kursschwankungen innerhalb kurzer Zeit sind beim Bitcoin eher die Regel als die Ausnahme.
Der jüngste Höhenflug des Bitcoin sucht dennoch seinesgleichen. Allein seit Mitte Dezember, also in gerade mal gut drei Wochen, hat sich sein Preis mehr als verdoppelt. Auf Jahressicht steht eine Verfünffachung des Kurses zu Buche. Derart drastische Kurssteigerungen hat derzeit so gut wie keine andere Anlageform zu bieten. Kritiker warnen jedoch vor Übertreibungen und einer Blase, da derart extreme Kursanstiege selten nachhaltig seien.
Die DZ Bank will sich in einer aktuellen Studie weder auf die Seite der Bitoin-Befürworter noch der Gegner schlagen. Ob das aktuelle Kursniveau gerechtfertigt sei, lasse sich schlicht nicht sagen, äußerte Analyst Sören Hettler. "Jegliche Prognose - egal ob Richtung oder konkrete Zahl - stellt nicht viel mehr als ein Bauchgefühl dar." Für interessierte Anleger gelte jedoch weiterhin, dass sie nicht mehr Geld investieren sollten, als sie bereit seien, als Verlust zu akzeptieren und zu verkraften. Auch andere Fachleute warnen, dass eine Anlage in Bitcoin hochspekulativ sei.
Andere Internetwährungen, von denen es derzeit etwa 8200 gibt, haben zuletzt ebenfalls von dem Ansturm auf den Kryptomarkt profitiert. Das gesamte Marktvolumen hatte am Donnerstag erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar durchbrochen. Die nach Bitcoin zweitgrößte Digitalwährung Ether steuert ebenfalls auf einen Rekordwert zu. Eine Ausnahme von der allgemeinen Rally stellt die Internetwährung XRP des Unternehmens Ripple dar. Grund sind schwere Vorwürfe der US-Börsenaufsicht SEC.
dpa-AFX