Inflationssorgen als Zünglein an der Waage - Bitcoin nahe Rekordhoch


Unter anderem angesichts schwelender Inflationssorgen flüchten Anleger zusehends in Bitcoin, Ether und Co. Damit beweisen sich Kryptowährungen zur Stunde abermals als ein klassisches Hedge- und Diversifikationsinstrument in von Inflation geprägten Marktphasen. Die zur Wochenmitte anstehende Veröffentlichung der Datensätze zu den US-Verbraucherpreisen dürften Investoren mit Argusaugen beobachten und auf die Goldwaage legen. Sollten diese deutlich höher ausfallen als erwartet, könnte dies den derzeit bestehenden Nährboden für Digitalanlagen weiter ebnen.

Spätestens seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie und den damit im Zusammenhang stehenden fulminanten Notenbanker-Schützenhilfen der weltweit wichtigsten Notenbanken Federal Reserve (Fed) nebst Europäische Zentralbank (EZB) sehen sich Anleger zusehends gezwungen, Anlagealternativen wie etwa Kryptowährungen anzusteuern, um sich den bestehenden Wertrisiken entgegenzustemmen.

Ethereum Kurs auf Rekordkurs - nahe 5.000er-Marke


Die nach Marktgröße zweitwichtigste Digitalanlage Ether (ETH) notiert am Montag bei rund 4.800 Dollar auf Rekordhoch und damit nahe der psychologischen Marke von 5.000 Dollar. Als Hintergrund für den Kurssprung fungieren in erster Linie die nicht abreißenden Hoffnungen auf die erste Zulassung eines Ethereum-ETFs auf US-amerikanischen Grund und Boden. Allerdings dürfte es sich aller Voraussicht nach weiterhin lediglich um einen börsengehandelten Fonds auf Basis von Future-Kontrakten und somit wie beim jüngsten Bitcoin-ETF nicht um den "echten Preis" der Kryptowährung handeln. Regulatorische Fragezeichen verhindern derzeit eine Lancierung eines kryptospezifischen Fonds in den USA auf Basis von sogenannten Kassakursen. Nichtsdestotrotz dürfte ein Exchange-traded fund (ETF) die Geldschleusen des ETF-Markts öffnen und neben institutionellen Geldern auch Privatanleger anlocken. Gleichzeitig forciert besagtes Produkt den Grad der Seriosität, da es sich um ein reguliertes Anlagegut handelt.

Decentralized Finance (DeFi) und NFTs forcieren Nachfrage nach Ether


Des Weiteren spielt der nach wie vor florierende Sektor des "Decentralized Finance" (DeFi) Ether weiterhin stark in die Karten. Die zugrunde liegende Ethereum-Blockchain bildet zudem das Rückgrat für zahlreiche sogenannten Non-Fungible Tokens (NFTs). Während unter dem DeFi-Sektor zum Beispiel dezentrale Finanzanwendungen wie etwa Kreditvergaben zu verstehen sind, können mit sogenannten "NFTs" digitale Kunstwerke mithilfe der Blockchain-Technologie einzigartig gemacht werden.

"Hundewährung" SHIBA INU beendet vorerst Höhenflug


Der Höhenflug des selbsternannten "Dogecoin-Killers" SHIBA INU ist vorerst gestoppt. In der vergangenen Woche büßte SHIB rund 15 Prozent seines Wertes ein, nachdem die Preise binnen weniger Wochen um fast 1.000 Prozent angestiegen waren. Zuletzt waren es vor allen Dingen die Hoffnungen, dass weitere namhafte Handelsplätze die Spaß-Währung zum Handel anbieten. Spekulanten hatten mit einer Petition ihr Glück versucht und sich unter anderem in sozialen Netzwerken zum Kauf verabredet.

Die jüngste spekulative Manie könnte jedoch schon bald wieder auf das Parkett zurückkehren. Anleger sollten angesichts einer nach wie vor überkauften Marktlage aber weiterhin nicht ins fallende Messer greifen und gerade im Falle von SHIBA INU den Risikograd der Anlageklasse im Auge behalten.