Nicht nur der Bitcoin, auch andere Cyberwährungen wie Ether oder Ripple stehen seit einigen Tagen wieder unter Druck. Auslöser der jüngsten Verluste dürften neuerliche Bestrebungen zur Regulierung des Handels mit Digitalwährungen sein. So wurde am Dienstag bekannt, dass Südkorea den Handel mit Digitalwährungen verbieten will, soweit Nutzerkonten auf den entsprechenden Handelsplattformen keine real existierenden Namen tragen. Dies wäre ein ernster Schlag gegen die Anonymität des Handels, die von Gegnern der Digitaldevisen kritisiert, von Anhängern jedoch geschätzt wird. Südkorea gilt als Hochburg für Kryptowährungen.
Auch in Europa gibt es mittlerweile zahlreiche Stimmen, die sich für gesetzliche Regelungen für den bisher weitgehend unregulierten Handel mit Computerwährungen aussprechen. So sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, am Dienstag: "Wir wollen, dass Europa die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie, die den Kryptowährungen zugrunde liegt, nutzt. Aber dazu müssen wir wachsam sein und verhindern, dass sie ein Symbol für widerrechtliches Verhalten werden." Er regte ein Treffen hochrangiger Vertreter aus Politik und Wirtschaft an.
Der Bitcoin ist die älteste und bekannteste Digitalwährung. Von diesen gibt es mittlerweile fast 1500. Im vergangenen Jahr haben viele Kryptowährungen massiv an Wert gewonnen. Der Bitcoin etwa war von weniger als 1000 Dollar bis auf fast 20 000 Dollar gestiegen. Vor wenigen Wochen wurde die Rekordjagd jedoch beendet, weil Forderungen nach stärkerer Kontrolle bis hin zu Verboten von Digitalwährungen zunehmend die Runde machen./bgf/tos/jha/