Schließlich wurde auch "Pioneer Investments" im Zuge seiner Übernahme durch die französische Amundi nach 90 Jahren zu einer Randnotiz der Geschichte und leistet dort schon länger vor sich hinstaubenden Labeln wie beispielsweise "ADIG", "GARTMORE", "MERCURY" und anderen Gesellschaft.
Eigentlich kein Grund zu Trauer. Zeugen die Entwicklungen doch von der Dynamik der Branche, dem Aufstieg und Fall von Reputationen, wechselnden Kompetenzen, bisweilen von Quittungen für Fehlverhalten und in jedem Fall von einem fortschreitenden Konzentrationsprozess innerhalb der Fondsbranche.
Nachdenklich wird man vielleicht, wenn man sich überlegt, mit welchen enormen finanziellen Anstrengungen die Namen dieser Gesellschaften einst zu weltbekannten Marken aufgebaut wurden und welche Ressourcen nun wieder eingesetzt werden müssen, um neue "Marken" zu etablieren und bestehende zu stärken. Aber sei es drum, ganze Industriezweige leben davon.
Wehmütig wird man indes dann, wenn man sich als Betrachter vergegenwärtigt, wie viele vergleichbare Vorgänge dieser Art man persönlich miterlebt hat, mit anderen Worten, wie lange man schon dabei ist.
Björn Drescher ist Gründer des auf Fonds spezialisierten Finanzinformationsdienstleisters Drescher & Cie (www.drescher-cie.de).