Hintergrund dieser Überlegung sei, dass die Athener Regierung mit solchen Scheinen in den kommenden Wochen einem Teil ihrer inländischen Zahlungsverpflichtungen nachkommen könne, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf Teilnehmer des jüngsten Eurogruppen-Treffens am Montag. Die Euro-Staaten hatten sich zuvor auf die Grundzüge für neue Milliarden-Hilfen geeinigt, gegen die sich aber Widerstand in Griechenland anbahnt. Zudem steht die Vereinbarung der Details noch aus.
Im Auftrag der Euro-Finanzminister sollen Experten nun eine Reihe von Möglichkeiten beleuchten, wie Griechenland in der Zwischenzeit finanziell über Wasser gehalten werden kann. Dazu gehört laut "Handelsblatt" auch, dass einzelne Länder Griechenland direkt Kredite gewähren. Als Kandidat dafür gelte Frankreich. Auch der EU-Rettungsfonds EFSM könnte reaktiviert werden, was aber der Zustimmung von Nicht-Euro-Ländern wie Großbritannien bedürfte. Schließlich könnten Zinsgewinne genutzt werden, die die Europäische Zentralbank (EZB) und die Euro-Notenbanken mit ihren griechischen Staatsanleihen erzielen.
Reuters