Mit voller Härte dringen Putins Truppen auch in dieser Woche ins Territorium der Ukraine vor. Und zunehmend geraten Zivilisten ins Visier der russischen Armee. Berichten zufolge kommen auf dem Schlachtfeld auch international geächtete Waffen wie Streu- und Vakuumbomben zum Einsatz. Mehr als eine Million Menschen sollen nach Angaben der Vereinten Nationen bereits aus dem Land geflüchtet sein.

Der Westen zeigt sich angesichts der humanitären Tragödie geeint wie selten und überzieht Russland mit Sanktionen. Zahlreiche Unternehmen verlassen das Land oder stoppen Exporte dorthin. Die Betreibergesellschaft des umstrittenen Pipelineprojekts Nord Stream 2 ist offenbar insolvent. In Woche 2 von Putins Krieg gegen die Ukraine werden zwei Dinge deutlich: Erstens sorgen ein unerwartet heftiger Widerstand der ukrainischen Bevölkerung, aber auch eine wohl mangelhafte Logistik des russischen Militärs dafür, dass die Invasion nicht so schnell vorankommt, wie sich das der Kreml-Chef gewünscht hätte. Und zum Zweiten gelingt es dem Westen, Russland zunehmend zu isolieren und die Märkte dort in Turbulenzen zu stürzen.

Wer die Gewinner und Verlierer von Putins Krieg an der Börse sind: Jetzt in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.

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Weitere Themen im Heft:

  • Digitale Aufrüstung: Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) schlägt Alarm: Russland drohe als Vergeltung für westliche Sanktionen seine bereits in den vergangenen Monaten auf die Ukraine zielenden Cyberattacken auf westliche Staaten auszuweiten. Regierungsstellen, Kommunikationsstrukturen, Verwaltungen, Stromversorger sowie Unternehmen seien durch "Distributed-Denial-of-Service"- Angriffe gefährdet. Dabei werden Server gezielt überlastet und funktionsunfähig gemacht. (S. 28)
  • Aktien springen an: Endlich sieht die Kursentwicklung in der Beobachtungsliste etwas erfreulicher aus: Novavax, Moderna und Biontech liegen zum Redaktionsschluss auf Wochensicht deutlich im Plus, Curevac (siehe Investor-Info) und Valneva zumindest leicht. Novavax’ erste Lieferungen sind endlich in der EU angekommen, außerdem veröffentlichten die Amerikaner Daten, wonach der Impfschutz nach zwei Dosen mindestens sechs Monate lang anhält - wenngleich diese auch vor Omikron erhoben wurden. (S. 30)
  • Comeback in der Krise: Kein Apple Pay oder Google Pay, keine Kreditkarten von Visa und Mastercard mehr, dafür Probleme beim Abheben von Bargeld - und selbst wenn der Geldautomat noch etwas ausspuckt, ist es ein Drittel weniger Wert als noch in der Vorwoche. Die Sanktionen des Westens als Reaktion auf Putins Angriffskrieg zielen auch auf die großen und kleinen Geldbörsen russischer Bürger ab. Kein Wunder, dass vor diesem Hintergrund das Interesse an Bitcoin und Co steigt. (S. 32)
  • Auf Rekordkurs: Drohen weitere Länder in den Krieg des Kreml hineingezogen zu werden? Die wachsenden Ängste vor einer Eskalation mit unkalkulierbarem Ausgang unterstützen den Goldpreis. Das Edelmetall gilt wie der US-Dollar als sicherer Hafen in gefährlichen Zeiten. Noch dazu verspricht Gold zumindest einen Teil der kriegsbedingten Kursverluste an den Börsen zu kompensieren. (S. 36)
  • Schlottern oder nicht - das ist hier die Frage: Kein Tag vergeht, an dem das Thema Energiepreise nicht in irgendeiner Form in den Medien auftaucht. Man könnte auch sagen: Die Hiobsbotschaften überschlagen sich. Insolvente Anbieter, Belieferungsstopps, Fragen zu den Folgen des Überfalls Russlands auf die Ukraine - und immer weiter steigende Preise. So lag der Einfuhrpreis für Erdgas im Januar 2022 etwa viermal so hoch wie ein Jahr zuvor. (S. 39)

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