13.08 Uhr - Anleger setzen verstärkt auf ein Ende der Negativ-Zinsen in der Euro-Zone. Der Referenz-Zinssatz steigt auf 0,0002 Prozent und liegt damit erstmals seit 2015 wieder im positiven Bereich. Zu Jahresbeginn hatte er noch bei minus 0,5 Prozent notiert. Investoren erwarten von der Europäische Zentralbank (EZB) Zinserhöhungen um insgesamt einen vollen Prozentpunkt bis September.
13.00 Uhr - Überraschend starke Quartalsergebnisse und ein optimistischer Ausblick geben TSMC Auftrieb. Die in den USA notierten Aktien des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers steigen vorbörslich um gut vier Prozent. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um knapp 37 Prozent und den Gewinn um etwa das Doppelte. Für das angelaufene Vierteljahr stellt das Unternehmen das stärkste Wachstum seit zehn Quartalen in Aussicht.
11.15 Uhr - Eine Gewinnwarnung brockt Sabre den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Fahrzeug-Versicherers fallen in London um fast 40 Prozent auf ein Rekordtief von 114,4 Pence. Dem Unternehmen zufolge hat sich der Anstieg der Schadenkosten auf zwölf Prozent beschleunigt, nach acht Prozent im vergangenen Jahr. Außerdem liege die Schaden/Kosten-Quote für das erste Halbjahr 2022 mit 98,9 Prozent deutlich über seinen Erwartungen, moniert Analyst James Pearse von der Investmentbank Jefferies. Im Sog von Sabre verlieren die Titel der Rivalen Admiral und Direct LineDLGD.L bis zu elf Prozent.
11.05 Uhr - Unmittelbar vor dem traditionellen Auftakt der US-Bilanzsaison wächst die Nervosität der Anleger. Die Aktien der Banken Morgan Stanley und JPMorgan, die in wenigen Stunden ihre Bücher öffnen, fallen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils rund ein Prozent. Dank der Kursausschläge in den vergangenen Monaten könne mit starken Handelsergebnissen gerechnet werden, prognostiziert Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Wegen steigender Finanzierungskosten erwarte er aber rückläufige Gebühreneinnahmen aus dem Investmentbanking.
10.35 Uhr - Der drohende Sturz der italienischen Regierung brockt den Anleihen des Landes den größten Kursrutsch seit drei Monaten ein. Im Gegenzug steigt die Rendite der zehnjährigen Bonds auf 3,474 Prozent. Die mitregierende 5-Sterne-Bewegung will einer Vertrauensabstimmung fernbleiben. Vor dem Hintergrund der Konsequenzen eines Regierungswechsel für die Haushaltsführung seien die Kursausschläge moderat, sagt Rabobank-Anlagestratege Richard McGuire. Er gehe davon aus, dass sich Ministerpräsident Mario Draghi trotz der wachsenden Spannungen in der Koalition bis zur Parlamentswahl im kommenden Jahr durchwursteln werde.
10.04 Uhr - Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und angehobene Gesamtjahresziele ermuntern Anleger zum Einstieg bei Aker Solutions. Die Aktien des Ölindustrie-Dienstleisters steigen in Oslo um zwölf Prozent, so stark wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Das Unternehmen erzielte den Angaben zufolge im zweiten Quartal einen operativen Gewinn von umgerechnet 67 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr peilt Aker Solutions ein Umsatzplus von etwa 30 Prozent an. Die Analysten von JPMorgan hoben den überraschend hohen Auftragseingang hervor.
09.52 Uhr - Der Rückzug des potenziellen Käufers TTB Partners brockt Playtech den größten Kursrutsch seit einem halben Jahr ein. Die Aktien des Anbieters von Glücksspiel-Software fallen in London um 20 Prozent. Der Finanzinvestor hat seine Übernahmepläne unter Hinweis auf das schwierige Marktumfeld aufgegeben.
08.32 Uhr - Die Deutsche Telekom kann den milliardenschweren Verkauf ihres Funkturm-Geschäfts nicht in Kursgewinne ummünzen. Die T-Aktie verliert im Geschäft von Lang & Schwarz ein halbes Prozent. Der Verkaufspreis liege mit 17,5 Milliarden Euro etwas unter den Erwartungen, sagt ein Börsianer.
07.50 Uhr - Ein Bericht der "Financial Times" über Verzögerungen und Kostensteigerungen bei der Erneuerung der IT-Infrastruktur setzt der Deutschen Bank zu. Die Aktien sind mit einem vorbörslichenDBKGn=LUSG Minus von 0,6 Prozent Schlusslicht im Dax.
07.39 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar schickt Software AG auf Talfahrt. Die Aktien der Softwarefirma fallen vorbörslich um 1,7 Prozent auf etwa 26,79 Euro. Die Experten von Morgan Stanley stuften die Titel auf "Underweight" von "Equal-Weight" herunter und kürzten das Kursziel auf 30 von 34 Euro.
07.37 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hievt Nemetschek an die Spitze des MDax. Die Aktien der Softwarefirma steigen am Donnerstag vorbörslich um zwei Prozent auf etwa 60,11 Euro. Die Experten von Morgan Stanley stuften die Titel auf "Equal-Weight" von "Underweight" hoch, senkten allerdings das Kursziel auf 72,50 von 78,50 Euro.
rtr