16.54 Uhr - Uniper-Aktien beschleunigen ihre Talfahrt. Die Titel des durch die Gaskrise in Not geratenen Versorgers sacken am Nachmittag steil ab und liegen rund 24 Prozent im Minus bei 11,89 Euro. Einem Gesetzentwurf zufolge soll sich die Bundesregierung in der Gas-Krise wie bei den Corona-Hilfe an Unternehmen beteiligen können. "Wenn der Bund einsteigt, ist das nicht unbedingt das beste für die Aktionäre", sagte ein Händler.
15.25 Uhr - Düstere Ertragsaussichten vergraulen die Anleger bei Fielmann. Die Anteilsscheine der Optikerkette brechen um bis zu 11,4 Prozent auf den niedrigsten Wert seit fast achteinhalb Jahren ein. Der Vorstand strich angesichts der Kosten und der hohen Krankenstände der Mitarbeiter bei gleichzeitig zurückhaltenden Kunden die Prognose zusammen und kündigte ein Sparprogramm an.
12.34 Uhr - Spekulationen auf sinkende Gewinne setzen in Polen dem Bankensektor zu. Der entsprechende Branchenindex gibt in der Spitze rund fünf Prozent nach, nachdem Spitzenpolitiker höhere Steuern auf die Gewinne von Banken in Aussicht gestellt haben, falls die Institute den Kunden keine höheren Zinsen für ihr Einlagen böten. Analyst Lukasz Janczak von Erste Investment Research Group sieht in den Äußerungen vom Chef der national-konservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, zwar eher "einen Teil der politischen Kampagne vor den Wahlen im nächsten Jahr, als eine informelle Ankündigung neuer oder höherer Steuern für den Sektor". Dennoch belasteten die Kommentare die bereits schwache Stimmung.
10.53 Uhr - Der drohende Ausfall gasbetriebener Elektrizitätswerke treibt den Strompreis in Deutschland von einem Hoch zum nächsten. Der Kontrakt zur Lieferung von einer Megawattstunde im Jahr 2023 steigt um 8,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 319 Euro.
10.46 Uhr - Ein möglicher Lieferstopp für russisches Gas macht Anleger nervös. Der europäische Erdgas-Future steigt um 5,4 Prozent und notiert mit 155 Euro je Megawattstunde so hoch wie zuletzt vor drei Monaten.
10.15 Uhr - Die geplante knapp 262 Millionen Euro schwere Übernahme von Vulcanic durch Spirax-Sarco kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Dampfventil-Herstellers Spirax-Sarco steigen in London um drei Prozent. Der Heizungs- und Kühlungsspezialist Vulcanic sei eine starke Ergänzung, kommentieren die Analysten von JPMorgan. Eine Übernahme erweiterte das Produkt-Portfolio und erschließe neue Märkte.
09.29 Uhr - Mit einem Kursverlust von fast zwölf Prozent auf 75,32 Euro ist Shop Apotheke Schlusslicht im SDax.SDAXI. Börsianern zufolge haben die Experten von Oddo BHF die Titel auf "Neutral" von "Outperform" heruntergestuft und das Kursziel auf 92 von 134 Euro gekürzt.
08.30 Uhr - Die gescheiterte Übernahme eines ehemaligen Werks von General Motors in Indien schickt Great Wall Motor auf Talfahrt. Die in Hongkong notierten Aktien des chinesischen Autobauers fallen um fast sieben Prozent. Das Unternehmen hatte die erforderlichen staatlichen Genehmigungen nicht erhalten.
07.48 Uhr - Die wieder aufgeflammte Furcht vor einer sinkenden Nachfrage des Top-Abnehmers China schickt den Preis für Eisenerz auf Talfahrt. An der Börse Dalian verbilligt sich der Stahl-Rohstoff um 6,3 Prozent auf 716 Yuan (107 Dollar) je Tonne. In Singapur fällt der Preis um knapp fünf Prozent auf 109,85 Dollar. Wegen zahlreicher Belastungsfaktoren müsse in den kommenden Wochen mit weiteren Kursrücksetzern gerechnet werden, sagt Attila Widnell, Geschäftsführer der Beratungsfirma Navigate Commodities. Einige chinesische Städte verhängten am Wochenende erneut Corona-Beschränkungen.
07.38 Uhr - Die Erholungsrally bei Uniper ist schon wieder zu Ende. Die Aktien des durch die Gaskrise in Not geratenen Versorgers fallen am Montag vorbörslich um gut drei Prozent. Am Freitag hatten sie dank Gesprächen mit der Bundesregierung über staatliche Hilfen gut zehn Prozent zugelegt.
rtr